Kategorie: Digital Garden

  • Aufgaben und Probleme: Der Unterschied zwischen Denken und Handeln (am nicht ganz alltäglichen Beispiel bei einer kaputten Fahrradschaltung)

    In unserem Alltag begegnen wir ständig Herausforderungen, die entweder als Aufgaben oder als Probleme betrachtet werden können. Neulich ging meine Fahrradschaltung kaputt und das stellte mich genau vor die Problematik, zwischen Aufgabe und Problem zu wählen. Wie und warum erkläre ich am Schluss. 

    Das Wichtigste zuerst: Wie unterscheiden sich Aufgaben und Probleme? 

    Vereinfacht würde ich erstmal sagen: 
    Aufgaben erfordern eher gewohntes Handeln nach Plan und bekannten Abläufen und denken mit vorhandenem Wissen und Erfahrungen und dem Wiederholen bekannter Denkmuster.

    Probleme, komplexe Fragen und Herausforderungen, für die es noch keine offensichtlichen Lösungen gibt, verlangen das Erforschen des Unbekannten, Experimentieren, Improvisieren, neue Strategien entwickeln sowie produktives Denken, das auf kreativen Lösungsansätzen und Innovation beruht.

    Gefahr der Verwechslung

    Wer eine Aufgabe als Problem behandelt, verliert sich eventuell in überflüssigem Nachdenken. 

    Umgekehrt kann das Behandeln eines Problems als Aufgabe zu vorschnellen, ineffektiven und falschen Handlungen führen.

    In Projekten ist es entscheidend, frühzeitig zu erkennen, ob es sich um eine Aufgabe oder ein Problem handelt. Das spart Zeit, Energie und fördert bessere Ergebnisse.

    Wie habe ich Aufgaben und Probleme durch meine kaputte Schaltung unterscheiden gelernt

    Vorgestern ging auf dem Weg zur Schule meine Schaltung kaputt. Ich konnte nur noch im höchsten Gang fahren. Nun habe ich (noch) überhaupt keine Ahnung von fahrradreparaturen

    also war mein erster Impuls:

    ​ ## Aufgabe: Werkstatt finden
    Die Werkstatt bei uns um die Ecke hatte mich zu
    also habe ich eine angerufen, die auf dem Weg zum Sport am Nachmittag liegen würde. Der Kollege am Telefon meinte:
    „da ist der Schaltzug gerissen.“

    Jetzt wurde das Problem konkreter:

    ​ ## Problem: Schaltzug gerissen
    Darüber konnte ich nachdenken. Nun ist es so, dass das Brompton-Faltrad, um das es geht, an sich schon ein Nischenprodukt ist. Meins aber noch deutlich modifiziert wurde.

    Eigentlich will ich selber in der Lage sein, Probleme daran zu lösen.

    ​ ## Aufgabe: Mehr Informationen zum Problem Schaltung finden
    Mit meinem gewohnten Ansatz, mehr über ein Problem herauszufinden, habe ich losgegoogelt.

    • Was mache ich bei einem gerissenen Schaltzug einer Shimano Alfine 8-Gang-Nabenschaltung?
    • Was sind die Besonderheiten eines JTEK Mini-Schalthebels?
    • Was sind die Besonderheiten an einem von Ben Cooper von Kinetics modifizierten Brompton?

    Problem: Wie kann ich die Schaltung selber reparieren?

    • Recherche nach Läden, die Schaltzüge verkaufen.
    • Videos zu Einbau und Reparatur schauen, um die Funktion der Schaltung zu verstehen.
    • Nachdenken, ob ich Zeit habe, zu einem der Läden zu fahren und dort ggf. noch mehr Informationen abfragen kann.

    Aufgabe: Schaltung und gerissenen Zug anschauen

    Nun wollte ich nachsehen, welchen Zug ich tatsächlich brauche.

    HIERdurch habe ich dann erst bemerkt, dass mein Schaltzug gar nicht gerissen war, sondern aus der Halterung gerutscht war.
    Das habe ich unterwegs aber nicht gesehen, da ich das Problem nicht verstehen konnte.

    Problem: Schaltzug wieder einhängen

    Durch Ausprobieren und Experimentieren habe ich den Schaltzug zurück in seine Halterung bekommen.

    Aufgabe beim nächsten Mal: wieder einhängen

    Ist jetzt eine gelernte und gewohnte Handlung.

    Problem: Ursache für das Aushängen finden

    Aber das mache ich erst, wenn ich Zeit und mehr Verständnis für mein spezifisches Setup habe 🙂

    Was ich aber dadurch gelernt habe, ist das aufeinander aufbauende und abwechselnde Chargieren von Aufgabe zu Problem und zurück bis zu dem Punkt, an dem für mich ein zufriedenstellender Zustand erreicht ist.

    inspiriert durch dieses posting auf zettelkasten.de

  • Arne hat gesagt: „Ich sollte die Tabs einfach wegbloggen“

    Das nehme ich mir mal zu Herzen 😀 denn:

    Das Problem mit einem Apple Silicon Rechner ist: Er gibt Dir nicht mehr das Feedback, wie eine Intel-Kiste, wenn 5 Fenster mit jeweils 20 Tabs offen sind, durch einen um Gnade winselnden Ventilator und ein Betriebssystem das unbenutzbar langsam wird.

    So ein M3 (aus Cupertino, nicht aus München) lässt sich auch 500 und mehr offene Tabs in 3 verschiedenen Browsern nicht anmerken.

    Außer, der RAM oder die SSD laufen voll.

    Also blogge ich jetzt mal offene Tabs weg hier 🙂

  • MoErgo Glove80 – Ein neues Abenteuer führt mich ins Land der Split Ergo Keyboards

    MoErgo Glove80 – Ein neues Abenteuer führt mich ins Land der Split Ergo Keyboards

    Auf geht es in ein neues Abenteuer! Mehrere Dinge haben mich dazu gebracht, eines der für mich wichtigsten Geräte mit etwas sehr, SEHR anderem zu ersetzen:

    Von einer normalen Tastatur zu einem Split Ergo Keyboard:

    Einer zweigeteilten ergonomischen Tastatur.

    In diesem Falle hier die MoErgo Glove80.

    Und ihr dürft mir dazu gerne Löcher in den Bauch fragen 🙂

    Und nach dem ersten Auspacken ist schonmal eins klar: Der Name ist Programm. Die Tastatur fühlt sich an wie ein Handschuh, der sich direkt passend anfühlt.

    Aber dann kommt ja erstmal das Konfigurieren.

    Meine Überlegungen schwanken noch hin und her zwischen:

    • Ich fange mit einem ganz neuen Tastaturlayout an wie dem NEO2 für die deutsche Sprache oder
    • Ich bleube erstmal beim gewohnten QWERTZ Tastaturlayout, bevor ich mich komplett überfordere.

    Mein erster Impuls war alles nieder zu brenenn und neu anzufangen. Ich stelle aber auch gerade fest, dass das ein bisschen arg frustrierend ist und mir jede Produktivität nimmt.

    Also starte ich erstmal möglichst nah am Bekannten und arbeite mich von da aus weiter vor.

    Außerdem habe ich noch einen anderen Pfeil im Köcher.

    Warum zum Geier mache ich das?

    Das ist verdammt viel Aufwand und die teile sind ebenso verdammt teuer. Aber ich habe ein ganz bestimmtes Setup und eine ganz bestimmte Anwendung dabei im Auge. Das werdet Ihr noch sehen – dafür muss ich noch ein bisschen fummeln. Aber ich verspreche, dann macht alles Sinn 🙂 Netterweise hat MoErgo mir das Glove80 auch erstmal für 4 Wochen zum Testen zur Verfügung gestellt, damit ich ansatzweise einschätzen kann, ob ich jemals damit klar kommen werde.

    Nach Tag 1 bin ich da sehr zuversichtlich.

    Nun mache ich mich erstmal daran, ein deutsches Tastaturlaout auf die Glove80 Tastatur als Firmware zu flashen.

    Die sehen dann mit verschiedenen Ebenen für unterschiedliche Tastenfunktionen so aus (ich habe mir die einzelnen Ebenen als Screenshots aus dem Editor geholt, im Pages zusammen gepasted und ausgedruckt, damit ich mir ädnerungsideen und so gleich aufschreiben kann:

    MoErgo Glove80 deutsches Tastaturlayout QWERTZ im Layouteditor
    MoErgo Glove80 deutsches Tastaturlayout QWERTZ im Layouteditor

    Dann muss ich natürlich passend zu dem was das Gehirn der Tastatur dann kann auch die einzelnen Tasten abziehen und gemäß dem was ich drauf geladen habe wieder drauf setzen und dann endlich kann ich anfangen richtig zu tippen.

    Ey, das ist ECHT aufregend 😀

    Klar, leuchten kann das Teil natürlich auch:

    Ach so:
    Was mich denn nun dazu gebracht hat sowas wildes auszuprobieren fragt ihr euch noch?

    Zum einen Kondtantins Gedanken zum Happy Hacking Keyboard HHKB und zum anderen viele Kleinig und Großigkeiten, die ich dieses Jahr unter dem Stichwort Fit mit Fuffzich aka Fm50 angehen werde. Dazu gehören mehr Bewegung, mehr Neues Lernen, raus aus der Komfortzone, mich in unbequemen Situationen wohl fühlen lernen und natürlich auch mit Tech rumspielen um das zu erreichen 🙂

  • Eine Tüte Bluey Frohsinn zum Kleben

    Eine Tüte Bluey Frohsinn zum Kleben

    Haaaaach – jetzt kann ich die schwarzen elektronischen Dinge auf Ihrer Rückseite nach Grogu und DnD auch endlich mit Bluey vor dem nichtwiederfinden und ausversehendraufsetzen schützen

  • Actions for Obsidian sollte ich mir wirklich mal anschauen.

    Auch, wenn die Konfiguration der Actions gar nicht mal sooo trivial ist, aber verdammt mächtig!

    https://obsidian.actions.work

  • Bevölkerungsdichte in wunderschönen 3D Karten zusammengerendert

    Bevölkerungsdichte in wunderschönen 3D Karten zusammengerendert

    So schön kann OpenData sein. Terence Teo von der Seton Hall University hat mit Open Source Daten 6 wunderschöne Landkarten gerendert, die die Bevölkerungsdichten von Chile, Deutschland, Frankreich, Italien, Kanada und der Türkei zeigen.

    Deutschland ist jetzt wenig überraschend aber hübsch.

    Doch Kanada ist richtig witzig 🙂

    Chile müsst Ihr euch drüben bei Visual Capitalist anschauen.

  • Die haben Stable Diffusion nicht beigebracht, Wasserzeichen zu filtern? 🤦

    Viele AI Bildgeneratoren suchen bei einer Anfrage ja nach passenden Bildern und verfremden die dann. Die „künstliche Intelligenz“ ist allerdings komplett machtlos, wenn die menschliche Dummheit vergisst, ihr beizubringen, die Wasserzeichen von Bildagenturen zu erkennen und besser nicht in die neuen Bilder zu übernehmen 😀

  • Serendipität in Aktion: Besser im Taxi weinen und dann gleich zweimal Gedanken über die HVV in einer Stunde. Als Bielefelder. Der was zu Microsoft Wikis wissen muss.

    Gut, Bielefelder teilen mindestens zwei Sachen mit Hamburgern:

    Die gleichen Farben bzw. Freundschaft der Fußballvereine

    und

    Dass wir den Sommer daran erkennen, dass der Regen wärmer wird.

    Heute morgen fand ich ein sehr spannendes Posting von Christina auf LinkedIn, die das neue HVV any Ticket der Hamburger Verkehrsbetriebe.

    Das schint ein ziemlicher Knaller zu werden. Man bucht in der App seine Fahrten und zahlt am Ende des Tages den günstigsten Preis, den die App dann errechnet. Sehr coole Idee.

    Kurz darauf lese bei diesen Tweet von Papier-Zettelkasten / Antinet Papst Scott Scheper. Die Zettelkastenmethode ist – egal ob auf Papier oder digital eine Serendipitätsmaschine:

    (Ja, manchmal nutze ich Twitter noch, wenn ich dringend Followerpowerhilfe benötige.

    Jedenfalls erinnerte mich der Tweet von Scott auf meiner Suche nach der taugendsten Wiki / Kanban Lösungmit Microsoft Tools an diesen wunderbaren Ketttcar-Song.

    Und das ist Serendipität 🙂

  • WhatsApp arbeitet an einer automatischen Transkribierung von Sprachnachrichten – ein Traum würde wahr!

    Noch lange, bevor WhatsApp die Dauer von Sprachnachrichten angezeigt hat, wusste ich DAS TUTE ICHMIR NICHT MEHR AN, als mal eine Sprachnachricht mit den Worten anfing:

    Ich hab grad keinen Bock das alles zu schreiben, also laber ich mal eben…

    der Sprachnachrichtenurheber möchte lieber anonym bleiben

    Aus Interesse habe ich dann mal drauf geachtet und die Nachricht war 7:43 Minuten lang?! und bestand größtenteils aus Gestammel und hätte mit etwas nachdenken auf unter 60 Sekunden zsuammen gfasst werden können.

    Das ist das Problem mit Sprachnachrichten:

    Sie lagern oft die Arbeit des Zusammenfassens und verständlich machens an die Empfänger:in aus.

    Und auch, wenn ich einige hervorragende Voice-Verfasser:innen kenne, die sich vorher GENAU überlegen, was sie sagen wollen und das dann auch so strukturiert hinkriegen, dass das zuhören eine Freude ist, kann ich eben immer noch schneller lesen als zuhören. Selbst auf 2-facher Geschwindigkeit.

    KOMM MAL ZUM PUNKT!

    Ach ja. Es geht ja eigentlich hierum:

    WhatsApp bastelt da scheinbar an einer Funktion, die Sprachnachrichten automatisch in Text verwandelt. Das wäre wirklich gro0artig.

    Die Kommentare bei Caschy fördern übrigens zu Tage, dass es bereits Apps gibt, die das direkt auf dem Telefon können, ohne Daten zu Apple oder WhatsApp zu schicken:

    Ich werde mal dieses WhatsApp beta Watchblog im Auge behalten.