Nach 3 Wochen Sommerurlaub mit vollem Fokus auf Fitness und Gesundheit, bin ich noch über was gestolpert, das klingt wie der heilige Gral für alle, die mit wenig Zeiteinsatz möglichst viel Effekt erzielen wollen ohne Gefahr zu laufen, was kaputt zu machen. HIIT kann immerhin ganz shcön weh tun 🙂 Und ehrlich, nach 50 hab ich definitiv keine Lust mehr auf Knie-Kaputt-Jogging, sondern auf smarte, möglichst gelenkschonende Upgrades, die ich easy in den Alltag unter bekomme.
Interval Walking Training, oder kurz IWT!
Das 10.000-Schritte-Dogma und andere Mythen
Wer kennt es nicht, das 10k-Schritte-Ziel, das uns so zieimlioöch jede smartwatch aufdrücken will. Wer die Zahl erfunden hat? Die Japaner, damals bei den Olympischen Spielen in Tokio. Irgendein schlauer Schrittzähler-Typ meinte wohl: Wenn ich Leuten eine knackige Zahl vorsetze, laufen sie vielleicht mehr. Hat ja auch geklappt – weltweit. Aber ohne großartige Evidenz dahinter. Klar, gehen ist wie jede Bewegung gesund, aber es bringt mich selten zum Schwitzen, und manchmal fühlt sich’s an wie ein gamifiziertes Pflichtprogramm und der spürbare Fortschritt bleibt vor allem aus.
IWT – Japanes Walking
Also: Bye-bye, stures Latschen, hallo Intervall-Action! Die Methode kommt auch wieder aus Japan. Vielleicht dachte sich dort die Shinshu-Universität, dass sie etwas wieder gut machen muss, nach dem 10.000 Schritte Hoax. Ursprünglich für ältere Menschen entwickeelt, ist das Prinzip so simpel, dass sogar mein innerer Schweinehund freundlich wedelt:
Drei Minuten lässig gehen
dann drei Minuten so, als würdest du am Flughafen den letzten Boarding-Call hören
Diese Kombi fünfmal hintereinander udn fertig ist die halbe Stunde, die alles aus dem Spaziergang rausholt.
Was macht IWT anders?
Anders als das normale Walking passt sich dein Körper hier nicht gleich an. Während beim Dauer-gleichmäßig-Laufen irgendwann nur noch die Landschaft wechselt, gibt’s beim IWT konstant wieder neuen Reiz.
In den schnellen Intervallen merkst du’s: Puls hoch, Atmung schneller, Endorphinparty nach ein paar Einsätzen. Und vor allem steuere ich selbst, wie wild ich losmarschiere. Fortschritt? Einfach erhöhen: Schnellere Schritte, größere Schritte längere Power-Intervalle, Hügel dazu oder mein Favorit seit Neuestem ’nen Rucksack aufsetzen oder vielleicht demnächst auch den Sandbag mitnehmen. Quads danach: angenehmes brennen, aber fühlt sich gut an 😀
Was bringen die Intervalle? – Überraschende Effekte
hier ein paar Zahlen aus den Studien mit über 700 Teilnehmenden:
Vierfacher Boost bei Blutdruckverbesserungen verglichen mit Normal-Walking
40% weniger Schlaganfallrisiko
**Positiver Einfluss auf die Schlafqualität
stärkere Immunwirkung und besseres Wohlbefinden
schonend für die Gelenke
Und mein persönliches Highlight: Die Leute fanden es angenehmer als herkömmliche Workouts.
Extra gut ab 50
Ob du wie ich schon im Fuffziger-Club bist, das Gym nie ausstehen konntest oder einfach clever Altern willst: IWT passt sich dir an – keine komischen Blicke, keine Geräte. Einfach raus und los.
Ich sag mal so: Die sterbenslangweilige “10.000 Schritte voll machen”-Routine hat mich schon immer genervt
Und jetzt: Ab nach draußen, Intervall starten, glücklich sein.
Bewegung jeden Tag, Kaffee entwöhnt, Zucker raus – Protein rein, Dopamin über Spiel und Erholung und das ganz ohne Urlaubsorgachaos. Stattdessen Outdoor-Fitness, Wandern, Schwimmbad-Flatrate, Bodyweight-Training, Boxen in der Meta Quest, Strongman-Experimente und ein Ziel: 15 Kilo weniger, mehr Power und weniger Infekte. Let’s go!
Der Startschuss: Bewegung jeden einzelnen Tag
Manchmal braucht es keinen fancy Urlaub, um Sommerferien richtig gut zu verbringen. Unsere letzten drei Wochen waren die besten seit langem und das ganz ohne Stress mit Reiseorga, Kofferpacken und „Wohin soll’s gehen?“. Warum? Weil wir uns komplette 3 Wochen auf Bewegung und gesünderen Alltag konzentriert haben. Klar, nicht jeden Tag Berge besteigen oder Marathon laufen, aber eine Mischung aus:
Wir waren mindestens jeden 3. Tag beim Bodyweight Training im Outdoor-Fitnesspark auf dem Johannisberg (Squats, Liegestütz, Single Leg Deadlift, Hängen als Vorbereitung auf Klimmzüge, Brustpresse und Zugmaschine, Rudern, laufen, hüpfen, Step-ups und und und)
Schwimmen waren wir dank unseres Bielefelder Bäder Abos auch jeden 3. Tag und so langsam kann ich sogar
Saunieren etwas abgewinnen. Das möchte ich noch mehr in das Longevity-Regiment einbauen 🙂
Meta Quest Boxen mit Les Mills Body Combat – hightech trifft Schweiß und das ist sowohl für mich als auch für das Kind super motivierend 🙂
an die alten Kettlebell-Sessions wage ich mich so langsam wieder ran
Ganz neu und brutal toll: Strongman Sandbag Training mit 50 lbs – zwei Mal gemacht und schon jetzt Bock auf mehr. Heute aber erstmal Muskelkater 🙂 auch wenn das noch der Babysack ist und ich mir hoffentlich zum Geburtstag die 100 LBS variante schenken kann
Rudern und Radfahren mit echtem Antritt, nicht nur gemütliches Dahinrollen – geht übrigens auch mit nem E-Bike, man braucht nur die motivation an den richtigen stellen den Motor auszumachen 😉
Kurze Nebenbemerkung: Radfahren mit voller Anstrengung ist wie Kaffee für die Beine – nur kälter und ohne Koffein.
Kaffee adé und warum Salz plötzlich mein bester Freund war
Direkt zu Beginn der Challenge haben wir Kaffee komplett für uns gestrichen. Entzugserscheinungen? Klar, ein bisschen. ungefähr 3 Tage lang leichte Kopfschmerzen. Aber ein simpler Trick hat dieses mal mächtig geholfen: Morgens ein Elektrolyte Drink mit einem halben Teelöffel Salz. Hydration und Mineralien rein, Abhängigkeit raus. So fängt der Tag besser an als mit dem altbekannten schwarzen Gebräu.
Auch wenn ich da etwas wehmütig bin – schließlich habe ich mir letztes Jahr erst eine Siebträgermaschine geholt und vorher 10 Jahre Pour-Over-Coffee gemeistert und es macht mir uuuuunglaublich spaß mich in sowas reinzunerden.
Dafür habe ich mich aber eben wieder in neue Themen reingehyperfokussiert – wie man das als guter ADHSler eben macht 🙂
Und Zucker? Fehlanzeige. Den haben wir ebenfalls wieder gestrichen – keine zuckrigen Naschattacken mehr, was sich richtig positiv aufs Wohlbefinden auswirkt, wenn die Sugarcrashed wegbleiben. Ich hatte – auch eine Nebenbedingung des ADHS teilweise Fressattacken jenseits von gut und böse bis hin zur Übelkeit. Und nicht, weil ich Hunger oder Jieper hatte, sondern weil ich die Sensation des draufbeißens auf bestimmte Dinge wie Shortbread zum beispiel wollte.
Ernährung: Keine Diät, sondern bewusste Wahl
Intermittierendes Fasten betreibe ich je nach Lust und Laune in drei Modi – das funktioniert für mich besser, als mich auf eine Art festzulegen:
18/6: 18 Stunden Fasten, 6 Stunden Essen
OMAD (One Meal a Day): eine Mahlzeit täglich, für die Hardcore-Fans des Fastens (wie meine Liebste zum Beispiel. Die hält das aber deutlich öfter deutlich länger aus als ich. Aber ich kann und mag auch einfach nicht gerne in einer Mahlzeit unheimlich viel essen)
MPF (More Protein Fasten): morgens ein Proteinshake, dann fasten bis zur nächsten Mahlzeit, um Muskeln zu pushen und lange satt zu bleiben
Nach dem Training gibt’s immer eine Portion Kollagen, um Gelenke, Sehnen und Bindegewebe zu stärken – nicht nur die Muskeln zählen!
Viel proteinreiches Essen sorgt dafür, dass ich satt bleibe und der Jieper nach Snacks sich in Grenzen hält. Das fühlt sich besser an, als ständig kleine Zuckerschübe zu jagen.
Dopamin: Mehr Spielen, mehr Pausen, mehr Wahrheit
Wer hätte gedacht, dass Dopamin-Regulierung durch Spielen und bewusste Regenerationszeiten kommt? Spiele fördern mein Belohnungssystem ohne den Stress, den ständiges Scrollen, Multitasking oder Junkfood verursachen.
Und was die Serien betrifft ich habe mir endlich seit Jahren mal wieder Zeit genommen, einige bewusst zu schauen. Kein nebenbei zocken, chatten oder arbeiten, sondern einfach nur Serien genießen.
Meine aktuelle Hitliste:
Clarkson’s Farm (lehrreich, herrlich lustig und für jemanden, der seine Sommerurlaube als Kind auf dem Bauernhof verbracht hat, eine tolle Erinnerung – und: England ey, da müssen wir bald mal als Familie hin)
Grand Tour (weil Clarkson mit Hammster und Captain Slow auf Reise ist ein tolles Ersatzprogramm, wenn man selber gerade nicht reist)
Lost in Space (was für eine großartige Serie! teilweise ein bisschen übertrieben stressig und ständig im Sci-Fi Survival-Struggle, aber zum Kopf frei bekommen super. Dabei habe cih mich auch wieder dran erinnert, dass ich das Schicksal der Familie Robinson damals im Kino auch dreimal geguckt habe – Matt leBlanc als Don West – hammer!)
The Mysterious Benedict Society (eine clevere Serie mit unfassbarem Wes Anderson Style)
Wednesday (mein heimlicher Favorit und das Kind hatte auch ihren großen Spaß damit – sehr viel mehr als mit tMBS übrigens, da gingen ihr die beiden Jungs zimelich auf den Geist, die scheinbar alles können im gegensatz zu den beiden mädels, die nicht so recht zur geltung kommen oder hart nerven)
The Dragon Prince (Boah, Xadia – so eine großartige Serie. Von den gleichen Leuten wie Avatar the last Airbender aber ich würde sagen noch besser, auch wenn sie einige Folgen braucht, um in Schwung zu kommen. Diverse Charatkere, längerer Erzählstrang über Jahre, unglaublich lustige dialoge und eben: Drachen)
Ziele für die nächsten Monate
Klar, drei Wochen waren gut, aber ein paar Ziele neheme ich mir für dieses Jahr noch mit:
15 Kilo abnehmen (bisher 1,5 Kilo geschafft)
Im Box-Training wieder richtig mitmachen können (momentan würde ich die 75 Minuten vermutlich nur gerade so durchstehen und hätte danach einen Infekt oder Gelenkverletzung)
Weniger Infekte einfangen (Schlaf und Regeneration möchte ich noch ernster nehmen)
„IWT – Japanese Walking“ in meinen Alltag einbauen, um den Abnehmeffekt zu pushen und vor der Arbeit ohne krasse schwitzen eine effektive UND effziente 30 Minuten einheit einzulegen
Sauna 2-3 mal die Woche einbauen
bald mal Urlaub mit den Mädels in England machen (wnenn wir so fit sind, dass uns kein Pub und kein FishnChips Laden vom Weg abbringen wird :-D)
Hach, das waren bewegte Sommerferien ohne Chaos
Ich glaube, der große Erfolg lag auch darin, dass wir uns den Stress mit großen Ferienreisen und sogar viele der eigentlich geplanten Ausfläge gespart haben. Keine lange Planung, kein ständiges Unterwegssein, dafür jeden Tag Bewegung, gezielte Ernährung und viel Spaß an neuen Mikro-Abenteuern und viel Erholung.
Diese drei Wochen haben mir gezeigt: Manchmal braucht’s ein einfaches und richtiges Konzept und den Bock, es durchzuziehen und schon wird der Sommer nicht nur fit, sondern auch richtig gut.
SO. (wenn Ostwestfalen so SO. sagen und sich dabei am besten noch auf die Oberschenkel oder die Tischplatte klatschen, dann gehen sie entweder weg oder bringen Arbeit mit.)
ich mache nun im grunde beides: Ich gehe und mache mir die Arbeit am Sandbag und ein paar Liegestützen selber 🙂
Im Herbst will ich endlich wieder fit sein und dann mit über fuffzich auch bleiben :=)
Geil so ein Schaltjahr. Da sind es vom 1.1. bis 29.2. 60 Tage und die habe ich mit Kaffeeverzicht voll gemacht.
Gut gestern im Hotel hab ich zum Test schonmal nen Espresso getrunken und die Wirkung war weniger heftig als ich erwartet hatte
Heute habe ich dann mein komplettes Besteck aus Hario V60 Filter, Commandante Handmühle und Laurina Kaffee der nur 25% des Koffeins von üblichem Arabica hat wieder ausgepackt.
Der Entzug war gut 7-10 Tage fies! Aber danach war es recht easy. Da ich die erste Januarwoche auch noch krank war, hatte ich die Kopfschmerzen auch eher auf die Infektion geschoben.
Schön ist, dass das Koffein jetzt auch wieder richtig gut wirkt 🙂
Aber den Geschmack habe ich wirklich HART vermisst. Und mein Dopaminregulator auch.
Trotzdem werde ich versuchen es bei max 2 Tassen pro Tag zu belassen und auch erst frühestens gegen 10 – also gut 4 Stunden nach dem Aufstehen die erste trinken. Mein Körper soll weiterhin von alleine in die Gänge kommen.
Als jemand, der auf Selbstbestimmungen für Autismus seit Jahren die Skala sprengt, kann ich das Video SO gut nachvollziehen und hatte ähnliche Gespräche mit meinem Hausarzt auch schon. Allerdings mit deutlich verständnisvollerem Ausgang.
Und: Ich kann Ärzte auch in gewissem Umfang verstehen. Bei Brot und Butter Diagnosen kann das Googlen von Symptomen und selbstdiagnostizieren tatsächlich auch hinderlich sein.
Allerdings sind mittlerweile wenig Selfassesments besser und treffgenauer als die für das Autismusspektrum.
Da schau ich nochmal kurz in das langsam dahinsiechende Twitter rein und lerne doch gleich noch was über meine Augen. Lustigerweise durch einen weiteren Todesstoß, den der Clown seiner Errungenschaft verpassen will: Twitter (heißt jetzt X sonst ändert sich nix) soll nur noch im Darkmode angezeigt werden.
Ich werde in diesem Leben kein Verständnis mehr dafür entwickeln, warum ich fast 1000€ für ne Brille hinlegen muss und mit Glück nen Hunni dazu gezahlt bekomme, während überteuerte und wirkungslose Zuckerkugeln von Krankenkassen gezahlt werden.
Liebe Krankenkassen: Sone Brille wirkt. Echt!
Erstens gefährde ich im Verkehr damit andere und mich deutlich weniger bei -10 Dioprien und trage damit passiv zur Entlastung des Gesundheitssystems bei.
Und zweitens ermöglicht es mir ermüdubgsfreies Arbeiten überhaupt erst, um Eure Beiträge zu erwirtschaften.
Habe im echt problematischen Lanz und Precht Podcast – kurzer Rant mal eben: Die beiden werden immer reaktionärer und AfD-kuscheliger im Sinne von „das sind ja nicht alle Nazis, bei 20-30% muss man denen ja zuhören, soooo schlimm sind die ja alle gar nicht, manche haben interessante Positionen…“ dass ich echt im Strahl kotzen könnte. Eigentlich nutze ich den Podcast zum einschlafen. Als ich das aktuelle Thema las, war mir eigentlich klar, Du ärgerst Dich viel zu viel, lass das lieber und ich habe recht behalten. Nach 15 Minuten hab ich es ausgemacht und einen Vortrag von Neil Gaiman gehört. Rant ende.
Dennoch:
Ich habe das Konzept der Gegenwartsschrumpfung aufgeschnappt, mit der Precht versucht zu erklären, warum die ewig gestrigen und meistens rechten so denken wie sie denken und so eine Angst vor Veränderung und Zukunft haben.
Hermann Lübbe ist ein deutscher Philosoph, der das Konzept der „Gegenwartsschrumpfung“ entwickelt hat. Im Kern behauptet er, dass aufgrund des schnellen technischen Fortschritts und der damit verbundenen Beschleunigung unseres Lebens die Gegenwart an Bedeutung verliert, da sie sofort zur Vergangenheit wird. Lübbe betrachtet diesen Zustand als problematisch, da er das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment mindert und somit die Möglichkeit zur Reflexion und Bedeutungsfindung im Hier und Jetzt einschränkt. Dieses Phänomen kann auch das Gefühl der Entfremdung oder Isolation in der modernen Gesellschaft verstärken. Lübbe fordert dazu auf, diese Entwicklung kritisch zu hinterfragen und Wege zu finden, um einen bewussteren und bedeutsameren Umgang mit der Gegenwart zu fördern.
Ich finde ja vielmehr, wir sollten einen bewussteren Umgang mit schnellerem und unaufhaltbarem Change finden.
Das bedeutet vor allem:
Zugeben, wenn wir falsch liegen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben.
2 Beispiele aus der Ernährung:
Jahrzehntelang wurden tierische, gesättigte Fettsäuren und Eier verteufelt als Herz- und Kreislaufkiller durch Cholesterin.
Weil: Sie enthalten nunmal viel Cholesterin. Aber: Das wirkt sich auf das Cholesterin im Körper gar nichts. Zucker und Kohlenhydrate tun das. Da aber Zucker und einfache Kohlenhydrate nunmal die Grundlage der Lebensmittelindustrie sind, um aus sehr billigen Ausgangszutaten Produkte mit wenig Nutzen, hohem Suchtfaktor und hoher Marge zu produzieren. Das hat die weltweite Industrie mit viel Werbung und Marketing über Jahrzehnte in die Köpfe gehämmert. Wie zB „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“. Diese PR-Botschaft hat Kellogg’s zusammen mit einem religiösen Spinner über mehr als 100 propagiert. Allerdings ist nix wahres dran. https://amp.theguardian.com/lifeandstyle/2016/nov/28/breakfast-health-america-kellog-food-lifestyle
Salz ist auch so ein Beispiel. Meine Eltern glaubten noch, Salz sei irrsinnig schädlich und Zuviel Salz könne den Körper austrocknen. Turns out: zu wenig Salz ist viel ungesünder als Zuviel (wenn man keine industriellen Lebensmittel ist, in die viel zu viel Salz reingekippt wird, damit das Zeig überhaupt nach was schmeckt). Denn: Wenn man eben keine industriell hergestellte Nahrung und zudem wenig Kohlenhydrate isst, nimmt man mit der Nahrung viel weniger auf, der Energiestoffwechsel stellt sich von Glukose auf Ketose um und damit speichert der Körper weniger Wasser – und damit auch weniger Salz. So kommt es zur Keto Flu, trinkt man ab und an ein Glas Wasser mit Salz sind Kopfschmerzen wie weggeblasen.
Diskurs Ende
Was ich sagen will:
Wenn wir uns dagegen wehren, auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gucken und die Erkenntnisse von gestern oder auch von vor 100 Jahren über den Haufen zu werfen und uns stattdessen auf „das haben wir schon immer so tgemacht, das ist doch lange anerkanntes Wissen…“ ausruhen, nur um die Gegenwart nicht schrumpfen zu lassen, schaden wir uns mehr, als dass wir uns helfen.
Wir müssen lernen, uns schneller anzupassen, neue Lösungen für bisher unbekannte Probleme finden und mehr nach vorne, als nach hinten schauen.
Von Zukunftsschrumpfung ist eher nicht auszugehen 🙂
Auch hier wird ADHS vermutlich ein Vorteil sein. Mein Gehirn liebt es, neues zu entdecken, damit auch neue Möglichkeiten auszuprobieren und gewohntes und erprobtes unsentimental und emotionslos hinter mir zu lassen und vorwärts zu schauen.
Vielleicht bin ich mit dieser Verdrahtung aber auch krass in der Minderheit.
Zumindest macht mir das Verharren in der Gegenwart nicht im geringsten soviel Angst, wie Veränderung und Fortschritt die Konservstiven erschreckt.
Ich bin mittlerweile von dem Gewohnheiten / Habit-Kult etwas mehr zu Systemen umgeschwonken, die zu guten, täglich ausgeführten und hilfreichen oder gesunden Handlungen führen.
Mein ADHS-Gehirn steht geregelten und immer gleichen Abläufen eher ablehnend gegenüber, also gehe ich eher den Weg des geringsten Widerstands und mache das, was für mich gut funktioniert – was nicht bedeutet, das komfortabelste oder einfachste zu tun. Sondern das, was ich dann auch wirklich mache. Schwer zu erklären 🙂
– täglich schreiben: Hier Bloggen, Journaling auf Papier, Notizen digital im Obsidian verarbeiten und daraus
– täglich lernen: TED Talks oder YouTuber schauen, durch die ich was neues lerne
– täglich direkt nach dem Aufstehen 3-5 Minuten direktes Tageslicht in die Augen bekommen. Heißt: am Küchenfenster stehen und durch die Bäume der Sonne beim Aufgehen zuschauen. Das funktioniert aber dank unseres Zeitplans nur in der hellen Hälfte des Jahres
– täglich etwas fertig stellen, auf das ich stolz bin. Nicht nur um des Machen’s Willen. Das kann ein besondere Text sein. Eine Zeichnung oder etwas gemaltes, Gitarre oder Klavier üben, aber auch etwas bei der Arbeit, das nicht direkt für mich kreativ sein bedeutet, sondern für etwas grösseres
– täglich draußen bewegen: Um die Teiche gehen, Fahrrad fahren, Seil springen, laufen, Kettlebell
– täglich mit Fiktion und Kultur beschäftigen: Neben all den Fachthemen brauche ich auch fantastischen – mindestens aber ausgedachten Input: Rollenspiele spielen (dank Play by Post und dem RPG-begeisterten Kind fast täglich), Romane oder Kurzgeschixhten lesen, mal eine Serie gucken (meistens schaffe ich eine halbe Folge, aber immerhin), Hörbuch, Gedichte, you Name it
– täglich in etwas besser werden: Seit ein paar Wochen werde ich (wieder) besser im Umgang mit WordPress und den Möglichkeiten, das Tool umzubiegen. Sportlich und gesundheitlich besser werden merke ich meist auch recht unmittelbar. Und fotografieren!
– Fotografieren: auch wenn ich nicht täglich ein besonders tolles Motiv suche, so mache ich mindestens jeden Tag ein Selfie mit Close-up. Da hat mich marcel.io drauf gebracht und gerade sah ich bei ihm drawmatic. Das könnte ein Neues tägliches System fürs zeichnen werden 🙂
– minimalisieren: wir haben immer noch waaaayyyy too much stuff und ich versuche mindestens eine Sache am Tag loszuwerden. Eher mehr Dinge als neu angeschafft werden. Schwer, da dran zu bleiben 🙂
Täglich grünen Tee trinken. Das klappt auch unheimlich gut. Dazu schreibe ich nochmal gesondert etwas
Täglich Kohlenhydrate und insbesondere Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel vermeiden.
Täglich Mikronährstoffe supplementieren geht aktuell wieder etwas zurück, da wir unsere ernährung wieder umgestellt haben und ich daher nicht so viel Magnesium, Omega 3, Vitamin D, Zink und Selen brauche
Fasten bis 12 oder 13 Uhr, sodass ich nach dem Abendessen um 18 Uhr auf gute 18-19 Stunden fasten komme.
Ach ja:
Täglich die Schilddrüsentablette 30 Minuten vor dem Aufstehen nehmen 🙂
Puh, da kam ja schon ganz gut was zusammen 🙂 und einiges habe ich sicher noch vergessen
Ernsthaft: Kein Mensch braucht Cola, Limo, Softdrinks udn Süßkram in rauen Mengen.
Eine Flasche Cola (Tüte Chips, Weingummi, Shokoriegel), die 10 Euro kostet, von denen 90% in das Gesundheitssystem fließen würde eine Menge Probleme auf einmal lösen.
Da sind die paar Pence in England noch viel zu wenig. Auch wenn der Rückgang an Fettleibigkeit bei Mädchen zwischen 19 und 11 Jahren um 8% ja shcon ein Achtungserfolg ist.