Kategorie: Gedanken

  • Ist dieser September MÜÜÜÜÜÜHSAM

    auf diese Feststellung erhielt ich von Stephan heute den Hinweis:

    Es gibt ja den Spruch „Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen“ und das findet ja vor allem im September statt. Also gibt es da vielleicht einen Zusammenhang.

    Daraufhin warf Enno die Squirrelympics ins Rennen und ich weiß nun definitiv, welches Video ich dieses Wochenende mit den Mädels gucke 😀

  • Gegenwartsschrumpfung – doofes Konzept

    Habe im echt problematischen Lanz und Precht Podcast – kurzer Rant mal eben: Die beiden werden immer reaktionärer und AfD-kuscheliger im Sinne von „das sind ja nicht alle Nazis, bei 20-30% muss man denen ja zuhören, soooo schlimm sind die ja alle gar nicht, manche haben interessante Positionen…“ dass ich echt im Strahl kotzen könnte. Eigentlich nutze ich den Podcast zum einschlafen. Als ich das aktuelle Thema las, war mir eigentlich klar, Du ärgerst Dich viel zu viel, lass das lieber und ich habe recht behalten. Nach 15 Minuten hab ich es ausgemacht und einen Vortrag von Neil Gaiman gehört. Rant ende.

    Dennoch:

    Ich habe das Konzept der Gegenwartsschrumpfung aufgeschnappt, mit der Precht versucht zu erklären, warum die ewig gestrigen und meistens rechten so denken wie sie denken und so eine Angst vor Veränderung und Zukunft haben.

    Hermann Lübbe ist ein deutscher Philosoph, der das Konzept der „Gegenwartsschrumpfung“ entwickelt hat. Im Kern behauptet er, dass aufgrund des schnellen technischen Fortschritts und der damit verbundenen Beschleunigung unseres Lebens die Gegenwart an Bedeutung verliert, da sie sofort zur Vergangenheit wird. Lübbe betrachtet diesen Zustand als problematisch, da er das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment mindert und somit die Möglichkeit zur Reflexion und Bedeutungsfindung im Hier und Jetzt einschränkt. Dieses Phänomen kann auch das Gefühl der Entfremdung oder Isolation in der modernen Gesellschaft verstärken. Lübbe fordert dazu auf, diese Entwicklung kritisch zu hinterfragen und Wege zu finden, um einen bewussteren und bedeutsameren Umgang mit der Gegenwart zu fördern.

    Ich finde ja vielmehr, wir sollten einen bewussteren Umgang mit schnellerem und unaufhaltbarem Change finden.

    Das bedeutet vor allem:

    Zugeben, wenn wir falsch liegen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben.

    2 Beispiele aus der Ernährung:

    Jahrzehntelang wurden tierische, gesättigte Fettsäuren und Eier verteufelt als Herz- und Kreislaufkiller durch Cholesterin.

    Weil:
    Sie enthalten nunmal viel Cholesterin.
    Aber:
    Das wirkt sich auf das Cholesterin im Körper gar nichts.
    Zucker und Kohlenhydrate tun das.
    Da aber Zucker und einfache Kohlenhydrate nunmal die Grundlage der Lebensmittelindustrie sind, um aus sehr billigen Ausgangszutaten Produkte mit wenig Nutzen, hohem Suchtfaktor und hoher Marge zu produzieren. Das hat die weltweite Industrie mit viel Werbung und Marketing über Jahrzehnte in die Köpfe gehämmert.
    Wie zB „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“. Diese PR-Botschaft hat Kellogg’s zusammen mit einem religiösen Spinner über mehr als 100 propagiert.
    Allerdings ist nix wahres dran.
    https://amp.theguardian.com/lifeandstyle/2016/nov/28/breakfast-health-america-kellog-food-lifestyle

    Salz ist auch so ein Beispiel.
    Meine Eltern glaubten noch, Salz sei irrsinnig schädlich und Zuviel Salz könne den Körper austrocknen.
    Turns out: zu wenig Salz ist viel ungesünder als Zuviel (wenn man keine industriellen Lebensmittel ist, in die viel zu viel Salz reingekippt wird, damit das Zeig überhaupt nach was schmeckt).
    Denn:
    Wenn man eben keine industriell hergestellte Nahrung und zudem wenig Kohlenhydrate isst, nimmt man mit der Nahrung viel weniger auf, der Energiestoffwechsel stellt sich von Glukose auf Ketose um und damit speichert der Körper weniger Wasser – und damit auch weniger Salz. So kommt es zur Keto Flu, trinkt man ab und an ein Glas Wasser mit Salz sind Kopfschmerzen wie weggeblasen.

    Diskurs Ende

    Was ich sagen will:

    Wenn wir uns dagegen wehren, auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gucken und die Erkenntnisse von gestern oder auch von vor 100 Jahren über den Haufen zu werfen und uns stattdessen auf „das haben wir schon immer so tgemacht, das ist doch lange anerkanntes Wissen…“ ausruhen, nur um die Gegenwart nicht schrumpfen zu lassen, schaden wir uns mehr, als dass wir uns helfen.

    Wir müssen lernen, uns schneller anzupassen, neue Lösungen für bisher unbekannte Probleme finden und mehr nach vorne, als nach hinten schauen.

    Von Zukunftsschrumpfung ist eher nicht auszugehen 🙂

    Auch hier wird ADHS vermutlich ein Vorteil sein. Mein Gehirn liebt es, neues zu entdecken, damit auch neue Möglichkeiten auszuprobieren und gewohntes und erprobtes unsentimental und emotionslos hinter mir zu lassen und vorwärts zu schauen.

    Vielleicht bin ich mit dieser Verdrahtung aber auch krass in der Minderheit.

    Zumindest macht mir das Verharren in der Gegenwart nicht im geringsten soviel Angst, wie Veränderung und Fortschritt die Konservstiven erschreckt.

    Boah, wie soll man das unter einen Hut kriegen??

  • Carpool Karaoke durchgespielt

    Ich hätte nicht gedacht, dass Adeles erste Folge, Ed Sheeran und Paul McCartney nochmal getoppt werden können, aber mit dem Nähkästchen kriegt man mich ja immer 😀

    Ach Mensch, ich werde James Corden an sich ja schon vermissen, aber Carpool Karaoke ganz besonders.

  • Ich bin Sophie Scholl ist diesen Februar zu Ende gegangen

    Tollerweise bin ich eben durch Zufall bei Kim wieder drauf gestoßen und Frage mich jetzt, wie das Spiel wohl heißt, dass er da in einer Story des Projekts entdeckt hat. Wie es geht hat er mir jedenfalls weiter unten verraten 🙂

    @IchBinSophieScholl ist wohl eines der großartigsten und aufwändigsten Projekte, die man sich vorstellen kann.

    Ich liebe es, wenn Geschichte so lebendig wird.

    Ein ähnliches Projekt habe ich auf der re:publica 2014 von Julian Finn mitbekommen, der die gesamten Weltkriegstagebücher seines Uropas auf Vierzehnachtzehn.de veröffentlicht hat

    Jetzt stehe ich wieder mitten im Leben.

    Gern und ungern denke ich an die Jahre 1914 bis 1918 zurück. Was kleinlicher Menschengeist verbrach, sei vergessen und vergeben.

    Wer aber meine Zeilen zu Gesicht bekommt, mag selbst prüfen, ob wir Anlass haben, uns oder unseren Nachkommen eine Wiederholung dieses alle Ideale zerstörenden und Menschen mordenden Ringens zu wünschen – oder ob es nicht doch einen anderen Weg der “Verständigung” zwischen den Völkern geben müsste.

    Ernst Pauleit, 3.10.1918

    Oder Nora Hespers (die ich lustigerweise auch auf der re:publica – nur ein paar Jahre später kennen gelernt habe) die als Die Anachronistin dem Leben ihres Opas Theo Hespers im Widerstand ein Denkmal als Blog und Podcast gesetzt hat.

    Und dann ist da ja auch noch das Projekt, an dem ich selber anfangs mitgewirkt habe, bis ich aus Großväterland die Abreise antreten musste. Aber Markus und Christian haben es in 2015 / 2016 geschafft einige großartige Zeitzeugen zu interviewen und in eine Graphic Novel zu gießen, die ich gerade in den letzten Monaten immer mal wieder aus dem Schrank geholt habe.

    Das Spiel aus IchbinSophieSCholl, das Hans und Alex am See spielen

    Das Spiel geht so (schrob der Instagram Account an Kim):

    Beide fangen mit jeweils einem Finger pro Hand an. Immer nacheinander dürfen sie einmal auf eine Hand des anderen tippen. Wenn Hans mit einem Finger bei Alex auf die Hand mit einem Finger tippt, hat Alex an der Hand dann zwei Finger, wenn Alex mit den zwei Fingern Hans Hand mit einem Finger antippt, hat Hans dann drei und Hans kann Alex Hand mit zwei Fingern antippen, dann ist die Hand ausgeschieden. Wenn Alex auf der anderen Hand dann zwei Finger hat, kann er die auf zwei Handeverteilen, dann hat er wieder auf beiden Händen einen Finger.

    Ausgeschieden ist die Person, die als erste keine Hand mehr hat.

    Es ist ein Kinderspiel und im Laufe der Zeit entwickelt jeder noch zusätzlich seine eigenen Regeln.

    Liebe Grüße *teamsoffer & Edited

  • Wir haben einen Verteidigungsminister mit Star Trek Klingelton?!

    Bis jetzt konnte sich das wohl noch kein PR-Berater ausdenken, aber das ist schon cool.

    Star Trek – und ganz besonders The Next Generation, die bei Pistorius bimmelt, vermittelt eine Haltung und Idee der Welt, die echte Fans nicht nur sympathisch macht, sondern für mich auch deutlich unterstützendswerter als Politiker, bei denen der Imperial March klingeltönt.

  • In welchen Aktivitäten verliere ich mich? Wow! WordPress fragt nach Flow!

    Seit wir vor Jahren in der Montessori-Pädagogik gelandet sind, hat das Konzept vom Flow noch einmal eine ganz andere Qualität bekommen. Maria Montessori beschrieb das Phänomen gute 70 Jahre vor Mihály Csíkszentmihályi als Polarisation der Aufmerksamkeit. Flow klingt aber doch eingängiger 🙂

    Ich erreiche solche Zustände voller Konzentration, Herausforderung und gleichzeitig Leichtigkeit zum Beispiel beim:

    • Schreiben.
    • Recherchieren
    • Training – bei manchen Boxübungen – ganz besonders aber bei Eskrima Stock-Sinawalis
    • Bei Conputer-Spielen (deswegen spiele ich bsw kein World of Warcraft mehr – macht einfach zu viel Spaß ;))
    • Beim Lesen
    • Reiten und Motorradfahrwn
    • Hin und wieder auch beim Autofahren oder gehen dann aber am untersten Rand der Skala. Eher meditativ bzw achtsam weil die Herausforderung fehlt

    In welchen Aktivitäten verlierst du dich?

  • Welche Sache ich zuletzt gelernt habe, fragt WordPress

    Grünen Tee kochen. Das konnte ich vor 6 Wochen noch nicht wirklich.

    Und viel über Schreibmaschinen

    Welche Sache hast du zuletzt gelernt?

  • Wenn menschliche Therapeuten künstlicher als KI sind

    Den unten stehenden Dialog hat Konstantin gebloggt und es klingt wie ein Gespräch zwischen Therapeut:in und Klient:in.

    Tatsächlich dürfte ChatGPT / Bing / Sydney bereits heute menschlicher reagieren, als die Person in Konstantins Beispiel.

    Und ich kann seine Reaktion ganz genau 1 zu 1 nachvollziehen.

    Und das zeigt auch:

    Wenn wir uns gegenüber maschinell gelerntem Verhakten als Menschen abheben möchten, dann müssen wir von uns lersöblich erzählen. Unsere eigenen Erfahrungen, Ideen und Einschätzungen geben, die wir in unserem Leben gesammelt haben.

    Denn das kann KI eben noch nicht:

    Leben und eigene Erfahrungen machen.

    Aber: Auch hier würde ich mir nicht allzu sicher sein, dass sich das schon bald ändert.

    Also:

    Nicht, dass AIs wie ChatGPT, Bing oder Sydney oder Lamda eigene Lebenserfahrungen machen. Das nicht.

    Was sie aber können ist: DiengesammeltejnLebenserfshrungen aus Biographien und Romanen sammeln, auswerten, vernetzen, neu generieren und mit therapiedaten abgleichen:

    Welche Geschichten funktionieren bei welchen Klienten besonders gut?

    Welche Anekdote erzielt die gewünschte Wirkung?

    Wer wünscht die Wirkung eigentlich?

    Klient

    Oder

    Künstlicher Therapeut?

    Hier geht es zu dem angesprochenen Entlassungsgespräch aus dem Konstantin erzählt hat

  • Die Aufmerksamkeitsspanne bei der Sendung mit der Maus

    Bei dem Artikel zum Amen Break fiel mir gerade etwas interessantes auf.

    Ein Radiobeitrag im Maus Radion hat mich auf das Thema gebracht. Die Maus Redaktion hat zu einem 6-sekündigen Sample einen 10 minütigen beitrag für Kinder produziert, der RICHTIG dolle in die Tiefe geht.

    Auf den meisten Sendern für Erwachsene wäre das vermutlich in 2-3 Minuten gequetscht und downgedumbed worden.

    Lustig, dass mittlerweile den Kindern eine größere Aufmerksamkeitsspanne zugestanden wird, als Erwachsenen 😀