Die spinnen, die Römer, aber der Beton taugt

Es gibt so Fragen, die stellt man sich erst, wenn das Internet einem die Antwort liefert, zum Beispiel:

Warum römische Bauwerke wie das Pantheon trotz ihrer fast 2.000 Jahre immer noch beeindruckend dastehen?

Das Geheimnis könnte in einem ganz besonderen Beton liegen.

Die Römer, bekannt für ihre Baumeister-Fähigkeiten, nutzten einen Beton aus Puzzolan, einer Mischung aus Vulkansasche (benannt nach der italienischen Stadt Pozzuoli) und Kalk. Gemixt mit Wasser wurde daraus ein unglaublich robuster Beton.

Ein Team vom MIT hat herausgefunden, dass dieser Beton nicht einfach durchs Mischen von gebranntem und gelöschtem Kalk entstand. Vielmehr glauben sie, dass die Römer den rohen Kalk direkt mit der Puzzolana und Wasser bei hohen Temperaturen vermischten – ein Prozess, den sie „Heißmischen“ nennen.

Warum das cool ist? Zwei Gründe: Erstens entstehen bei hohen Temperaturen chemische Verbindungen, die sonst nicht möglich wären. Zweitens beschleunigt die Hitze den Aushärtungsprozess, was schnelleres Bauen ermöglichte.

Aber der Kanller? Diese Technik verleiht dem Beton selbstheilende Eigenschaften!

Selbstheilender Beton!

Wenn Risse entstehen, wandern sie zu den Kalkstücken und wenn Wasser hineinkommt, reagiert es mit dem Kalk, trocknet und härtet zu Kalziumkarbonat aus – und zack! – der Riss ist repariert.

Um das zu beweisen, stellte das Team Beton nach alten und neuen Rezepten her und ja, der mit Kalk behandelte Beton heilte innerhalb von zwei Wochen von selbst!

Und das Beste:

Dieser „römische“ Beton könnte bald als klimafreundliche Alternative auf dem Markt sein.

Und denkt nur an die Möglichkeiten für den 3D-Druck!

Ein Hoch auf die alten Römer und ihre beeindruckenden Techniken! Wer weiß, vielleicht bauen wir in Zukunft wie die Römer und unsere Bauwerke halten auch ein paar Tausend Jahre? 🏛️🔍👷‍♂️🍕

Artikelbild des Pantheon von Anthony Majanlahti, 25 October 2005 CC BY 2.0, Link


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