Aus dem literarischen Katzenkalender 2006 oder so
Und dann damals von einem Kollegen ein bisschen internetifiziert 🙂
Aus dem literarischen Katzenkalender 2006 oder so
Und dann damals von einem Kollegen ein bisschen internetifiziert 🙂
Gestern noch mit Enno über ChatGPT gesprochen und wie es verschiedene Trolley Probleme löst
Heute schlägt mir Refind mal wieder was von Neal.Fun vor
Dieser Hinweis ist für mich, damit ich meine eigene Seite googlen kann, wenn ich mal wieder vergessen habe, wie ich diese störenden Hilfehinweise im GH5 Display ausblende.
Doof draf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen.
Habe im echt problematischen Lanz und Precht Podcast – kurzer Rant mal eben: Die beiden werden immer reaktionärer und AfD-kuscheliger im Sinne von „das sind ja nicht alle Nazis, bei 20-30% muss man denen ja zuhören, soooo schlimm sind die ja alle gar nicht, manche haben interessante Positionen…“ dass ich echt im Strahl kotzen könnte. Eigentlich nutze ich den Podcast zum einschlafen. Als ich das aktuelle Thema las, war mir eigentlich klar, Du ärgerst Dich viel zu viel, lass das lieber und ich habe recht behalten. Nach 15 Minuten hab ich es ausgemacht und einen Vortrag von Neil Gaiman gehört. Rant ende.
Dennoch:
Ich habe das Konzept der Gegenwartsschrumpfung aufgeschnappt, mit der Precht versucht zu erklären, warum die ewig gestrigen und meistens rechten so denken wie sie denken und so eine Angst vor Veränderung und Zukunft haben.
Hermann Lübbe ist ein deutscher Philosoph, der das Konzept der „Gegenwartsschrumpfung“ entwickelt hat. Im Kern behauptet er, dass aufgrund des schnellen technischen Fortschritts und der damit verbundenen Beschleunigung unseres Lebens die Gegenwart an Bedeutung verliert, da sie sofort zur Vergangenheit wird. Lübbe betrachtet diesen Zustand als problematisch, da er das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment mindert und somit die Möglichkeit zur Reflexion und Bedeutungsfindung im Hier und Jetzt einschränkt. Dieses Phänomen kann auch das Gefühl der Entfremdung oder Isolation in der modernen Gesellschaft verstärken. Lübbe fordert dazu auf, diese Entwicklung kritisch zu hinterfragen und Wege zu finden, um einen bewussteren und bedeutsameren Umgang mit der Gegenwart zu fördern.
Ich finde ja vielmehr, wir sollten einen bewussteren Umgang mit schnellerem und unaufhaltbarem Change finden.
Das bedeutet vor allem:
Zugeben, wenn wir falsch liegen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben.
2 Beispiele aus der Ernährung:
Jahrzehntelang wurden tierische, gesättigte Fettsäuren und Eier verteufelt als Herz- und Kreislaufkiller durch Cholesterin.
Weil:
Sie enthalten nunmal viel Cholesterin.
Aber:
Das wirkt sich auf das Cholesterin im Körper gar nichts.
Zucker und Kohlenhydrate tun das.
Da aber Zucker und einfache Kohlenhydrate nunmal die Grundlage der Lebensmittelindustrie sind, um aus sehr billigen Ausgangszutaten Produkte mit wenig Nutzen, hohem Suchtfaktor und hoher Marge zu produzieren. Das hat die weltweite Industrie mit viel Werbung und Marketing über Jahrzehnte in die Köpfe gehämmert.
Wie zB „Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“. Diese PR-Botschaft hat Kellogg’s zusammen mit einem religiösen Spinner über mehr als 100 propagiert.
Allerdings ist nix wahres dran.
https://amp.theguardian.com/lifeandstyle/2016/nov/28/breakfast-health-america-kellog-food-lifestyle
Salz ist auch so ein Beispiel.
Meine Eltern glaubten noch, Salz sei irrsinnig schädlich und Zuviel Salz könne den Körper austrocknen.
Turns out: zu wenig Salz ist viel ungesünder als Zuviel (wenn man keine industriellen Lebensmittel ist, in die viel zu viel Salz reingekippt wird, damit das Zeig überhaupt nach was schmeckt).
Denn:
Wenn man eben keine industriell hergestellte Nahrung und zudem wenig Kohlenhydrate isst, nimmt man mit der Nahrung viel weniger auf, der Energiestoffwechsel stellt sich von Glukose auf Ketose um und damit speichert der Körper weniger Wasser – und damit auch weniger Salz. So kommt es zur Keto Flu, trinkt man ab und an ein Glas Wasser mit Salz sind Kopfschmerzen wie weggeblasen.
Diskurs Ende
Was ich sagen will:
Wenn wir uns dagegen wehren, auf die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu gucken und die Erkenntnisse von gestern oder auch von vor 100 Jahren über den Haufen zu werfen und uns stattdessen auf „das haben wir schon immer so tgemacht, das ist doch lange anerkanntes Wissen…“ ausruhen, nur um die Gegenwart nicht schrumpfen zu lassen, schaden wir uns mehr, als dass wir uns helfen.
Wir müssen lernen, uns schneller anzupassen, neue Lösungen für bisher unbekannte Probleme finden und mehr nach vorne, als nach hinten schauen.
Von Zukunftsschrumpfung ist eher nicht auszugehen 🙂
Auch hier wird ADHS vermutlich ein Vorteil sein. Mein Gehirn liebt es, neues zu entdecken, damit auch neue Möglichkeiten auszuprobieren und gewohntes und erprobtes unsentimental und emotionslos hinter mir zu lassen und vorwärts zu schauen.
Vielleicht bin ich mit dieser Verdrahtung aber auch krass in der Minderheit.
Zumindest macht mir das Verharren in der Gegenwart nicht im geringsten soviel Angst, wie Veränderung und Fortschritt die Konservstiven erschreckt.
Boah, wie soll man das unter einen Hut kriegen??
Ich bin mittlerweile von dem Gewohnheiten / Habit-Kult etwas mehr zu Systemen umgeschwonken, die zu guten, täglich ausgeführten und hilfreichen oder gesunden Handlungen führen.
Mein ADHS-Gehirn steht geregelten und immer gleichen Abläufen eher ablehnend gegenüber, also gehe ich eher den Weg des geringsten Widerstands und mache das, was für mich gut funktioniert – was nicht bedeutet, das komfortabelste oder einfachste zu tun. Sondern das, was ich dann auch wirklich mache. Schwer zu erklären 🙂
– täglich schreiben: Hier Bloggen, Journaling auf Papier, Notizen digital im Obsidian verarbeiten und daraus
– täglich lernen: TED Talks oder YouTuber schauen, durch die ich was neues lerne
– täglich direkt nach dem Aufstehen 3-5 Minuten direktes Tageslicht in die Augen bekommen. Heißt: am Küchenfenster stehen und durch die Bäume der Sonne beim Aufgehen zuschauen. Das funktioniert aber dank unseres Zeitplans nur in der hellen Hälfte des Jahres
– täglich etwas fertig stellen, auf das ich stolz bin. Nicht nur um des Machen’s Willen. Das kann ein besondere Text sein. Eine Zeichnung oder etwas gemaltes, Gitarre oder Klavier üben, aber auch etwas bei der Arbeit, das nicht direkt für mich kreativ sein bedeutet, sondern für etwas grösseres
– täglich draußen bewegen: Um die Teiche gehen, Fahrrad fahren, Seil springen, laufen, Kettlebell
– täglich mit Fiktion und Kultur beschäftigen: Neben all den Fachthemen brauche ich auch fantastischen – mindestens aber ausgedachten Input: Rollenspiele spielen (dank Play by Post und dem RPG-begeisterten Kind fast täglich), Romane oder Kurzgeschixhten lesen, mal eine Serie gucken (meistens schaffe ich eine halbe Folge, aber immerhin), Hörbuch, Gedichte, you Name it
– täglich in etwas besser werden: Seit ein paar Wochen werde ich (wieder) besser im Umgang mit WordPress und den Möglichkeiten, das Tool umzubiegen. Sportlich und gesundheitlich besser werden merke ich meist auch recht unmittelbar. Und fotografieren!
– Fotografieren: auch wenn ich nicht täglich ein besonders tolles Motiv suche, so mache ich mindestens jeden Tag ein Selfie mit Close-up. Da hat mich marcel.io drauf gebracht und gerade sah ich bei ihm drawmatic. Das könnte ein Neues tägliches System fürs zeichnen werden 🙂
– minimalisieren: wir haben immer noch waaaayyyy too much stuff und ich versuche mindestens eine Sache am Tag loszuwerden. Eher mehr Dinge als neu angeschafft werden. Schwer, da dran zu bleiben 🙂
Täglich grünen Tee trinken. Das klappt auch unheimlich gut. Dazu schreibe ich nochmal gesondert etwas
Täglich Kohlenhydrate und insbesondere Zucker und industriell verarbeitete Lebensmittel vermeiden.
Täglich Mikronährstoffe supplementieren geht aktuell wieder etwas zurück, da wir unsere ernährung wieder umgestellt haben und ich daher nicht so viel Magnesium, Omega 3, Vitamin D, Zink und Selen brauche
Fasten bis 12 oder 13 Uhr, sodass ich nach dem Abendessen um 18 Uhr auf gute 18-19 Stunden fasten komme.
Ach ja:
Täglich die Schilddrüsentablette 30 Minuten vor dem Aufstehen nehmen 🙂
Puh, da kam ja schon ganz gut was zusammen 🙂 und einiges habe ich sicher noch vergessen
Was sind deine täglichen Gewohnheiten?
tl;dr: Schnellkochtopf
Zugegeben, etwas düster, aber dennoch interessant:
Ich teile momentan eine Leidenschaft mit dem Kind:
Herausfinden, woher die etymologische Bedeutung von Wörtern kommt 🙂
Bei ihr ist es kindliche Wissbegierde, bei mir auch 🙂 und vielleicht verstärkt dadurch, dass ich gerade Babel von RF Kuang höre.
Jedenfalls fragten wir uns gerade, woher das Wort Butler kommt.
Und wie so viele englische Begriffe kommt es aus dem französischen, vom:
Bouteillier, dem Flaschenmeister oder auch Mundschenk.
Und Boutteille wiederum kommt vom lateinischen Buticula – der Verkleinerung von buttis, dem Fass.
Die Verwebungen von Sprachen sind so verdammt faszinierend!
Ach und auch die Butter 🧈 kommt daher.
Weil:
Worin wird die gemacht?
Im Fass.
Und Fässer standen früher aller in der Butterei.
Krass.
Hier steht die ganze Geschichte bei der Hotel Schule aufgedröselt
Ihre natürliche Rolle ist die des Saatgutverteilers 🙂
Und sie sind laut
und sice können sich durch HOLZ knabbern
und haben den Verstand eines 2-jährigen Kindes
60-70 Jahre lang!
Aber cool sind sie schon 🙂 Ich denke, wir bleiben dennoch erstmal bei Wellensittichen.
Hatte mich die Tage in einem anderen Zusammenhang mal wieder dran erinnert. Eine Keynote als Performance verkleidet und ich bin immer noch glücklich, dass ich damals auf der re:oublica 18 in MJHBs Publikum sitzen durfte und irgendwann werde ich mal ein Coaching in seiner Speakery mitmachen :):
Eigentlich diskutiere ich über jedes Thema gerne, wenn die Gesprächspartner:innen gut sind und wir beide hinterher einen weiteren Horizont haben. dann ist das Thema fast nebensächlich.
Über welche Themen diskutierst du gerne?