Kategorie: Erkenntnisse

  • Lustig: wenn ich nach „Ich bin bei der FDP“ suche spielt Android stattdessen „Wozu CDU? Austreten“ von Bodo Wartke im Auto

    Und ich frage mich ernsthaft, ob Bodo Wartke den FDP Song „Eure Armut kotzt mich an“ erstmal bewusst rausgenommen hat, weil die FDP eh kaum CH Anden hat und damit „Wozu CDU? Austreten!“ vor der Bundestagswahl noch ein bisschen wirken kann 🙂

    Dieser Fuchs. Mal sehen, ob das Wildberry Lillet Cover nach der Wahl wieder online geht. Hören kann man es ja hier noch.

  • Lass mal Urlaub planen nach Taumata­whakatangihanga­koauau­o­tamatea­turi­pukaka­piki­maunga­horo­nuku­pokai­whenua­ki­tana­tahu

    Ey, kannst auch Taumata sagen 🙂

    oder auch

    „Der Ort, an dem Tamatea, der Mann mit den großen Knien, der Berge hinabrutschte, emporkletterte und verschluckte, bekannt als der Landfresser, seine Flöte für seine Geliebte spielte.“

  • Wie benutzt Du KI wie ChatGPT?

    Jens stellte auf LinkedIn die interessante Frage

    Mein Liebster Vergleich zur Nutzung von KI ist das Navi im Auto.

    Zu Studienzeiten in den 2000ern habe ich als Kurierfahrer gearbeitet und mit dem Ostwestfalenatlas navigiert und an Tankstellen nach dem Weg gefragt, wenn ich fernfahrten hatte. Damals konnte ich von hier Richtung Bremen, Dortmund, Hannover los fahren, habe mir vorher vom Kunden die richtige Ausfahrt sagen lassen und habe quasi blind dort hin gefunden.

    Seit ich Navis nutze, ist dieser Orientierungsskill zwar verkümmert, aaaaaaber:

    Ich bin 2010 dank Navi 13.500km die Küstenlinie um West-Europa rumgefahren und brauchte weder Karte noch Nachfragen, außer in Portugal wo ich dank einer Landgewinnungsmaßnahme, die das Navi noch nicht kannte, beim Sponsorenbesuch laut Bildschirm im Atlantik stand 🙂

    2011 konnte ich in Cupertino einfach entspannt ins Auto hüpfen und meine Termine bei Intel, Google, Mercedes wahr nehmen ohne nach dem Weg zu fragen.

    2012 bin ich mit Google Maps um einen plötzlichen Stau in Astrachan drum rum gefahren und war als eigentlich letztes Auto des Convois erster am Ziel, weil sich alle anderen mit ihren vorkonfigurierten Tripy-Routen in den Stau gestellt haben 🙂

    Mein Orientierungssinn ist nicht mehr so gut trainiert wie früher. Dafür kann ich viiieeeeel entspannter fahren, kann besser einschätzen, ob ich mich verspäte und:
    Ich kann die Zeit beim Autofahren zum Nachdenken über interessante Probleme nutzen.

    Was ich sagen will:

    Ich gebe meinen Kunden immer zuerst den Rat:
    Nutzt KI erstmal nur für Themen, mit denen Ihr euch auskennt.

    Wenn ihr das Thema nicht kennt:
    Lasst euch die 3-5 relevantesten Artikel zum Thema von der KI zusammenfassen und versteht das Thema, um Fehler in der KI Ausgabe spotten zu können.

    Und lernt verschiedene AI für verschiedene Aufgaben zu nutzen:

    • Perplexity ist super für Recherche und um Dinge zu erklären
    • ChatGPT ist toll, um schnell Textentwürfe zu bauen
    • Claude ist großartig, wenn ich mit längeren Texten arbeite
    • Gemini ist mein Assistent des Vertrauens, wenn es um verschiedene Inhaltstypen geht
    • NotebookLLM macht RICHTIG Bock, wenn ich mehrere Dokumente reinkippe und nur mit den Inhalten aus diesem Input arbeiten will
    • DeepSeek ist erstmal zum experimentieren da, bois ich ein Gefühl dafür habe, wie es sich im Vergleich zu den anderen verhält

    Klar kann die Nutzung von ChatGPT negative Folgen haben, wenn ich mein Hirn beim Pförtner abgebe. 🙂

    Und einige Fähigkeiten bei der Erstellung von Inhalten werden sich vielleicht etwas zurückbilden, weil sie weniger genutzt werden.

    Ob ich das für die freigewordene Zeit und Hirnkapazität in Kauf nehme, muss jede.r für sich selbst entscheiden.

    Aber es ist gut, sich dessen bewusst zu sein.

    Hier geht es zu Jens initialer Frage auf LinkedIn

  • Gänsehautszenen – Definition of Pi – Person of Interest

    Der Mathe-Nerd-meets-Storyteller in mir kriegt immer wieder eine Gänstehaut bei diesen 2 Minuaten

    hatte ich vor. 4 Jahren schonmal verbloggt 🙂

  • Manchmal reicht ein Blogbeitrag statt einem Buch: The Tao of Cal

    Manchmal reicht ein Blogbeitrag statt einem Buch: The Tao of Cal

    Cal Newport und seine Ideen Deep Work, Digital Minimalism, So good they can’t ignore you und so viele andere sind ein Genuss zu lesen und stecken vieler guter Ideen.

    Aaaaaaber: Ich glaube Ryan Holiday oder Tim Ferriss haben vor Jahren mal in einem ihrer Podcasts darüber gesprochen, dass ganz besonders Sachbücher oft künstlich mit Fluff angereichert werden, um auf ihre 250-350 Seiten zu kommen. Die Erklärung stammt aus dem Buchmarketing: Wenn Du eine Idee auf nur 50 Seiten erklärst, ist der Buchrücken so dünn, dass der Titel nicht lesbar ist und das buch fällt im Regal in der Buchhandlich nicht auf.

    Heute haben sich unsere Lesegewohnheiten ja auch so verändert. dass ein Blogartikel ja oft ausreicht, um eine Idee zu vermitteln. Oder ein TED Talk. Oder ein YouTube Video. Oder ein Wikipediaeintrag.

    Das, was immer noch fr Bücher spricht ist, dass wir dort mehrere Ideen, Fakten, Anekdoten verdichtet bekommen können, wenn es gut gemacht wird.

    Und die wiederholte Darstellung von Kernideen in verschiedenen Kontexten kann das Lernen und das Behalten im Kopf verbessern.

    Außerdem sind viele Menschen nicht in der Lage sind, sehr verdichtete Informationen in kurzer Zeit zu verarbeiten. Der „Fluff“ hilft dabei, komplexe Konzepte verdaulicher zu machen schreibt Chris Penn in the Importance of Fluff.

    Seit ich mich mit Neurodiversity und ADHS beschäftige, sehe ich mich eher in der fluffless Artikel-Fraktion, weil ich bei umfangreichen Bücher schnell abgelenkt werde. Nicht, weil sie langweilig sind, sondern weil schon das nächste superinteressante Thema an der nächsten Ecke wartet.

    Deswegen gefällt mir wohl auch das Konzept von Tsondoku / der Antilibrary so gut 🙂

    Cal Newport hat das im Dezember auf seiner Webseite einfach mal gemacht und einige der Kernideen seiner Bücher in einen Blogartikel zusammen gedampft. Sehr schön, um sich an seine Bücher zu erinnern, als Einstieg in seinen Themenkosmos oder einfach nur mal so zum reinlesen.

    via Uberblogr bei Dirk entdeckt

  • Der Algorithmus des Kaffeekochens

    Der Algorithmus des Kaffeekochens

    Witzig, Kaffee kochen ist für mich ja immer mein Lieblingsbeispiel für einen Algorithmus und die verschiedenen Einflussfaktoren. Katja hat gerade mit dem Keksebacken nach Rezept eine Analogie für Content Strategie hergestellt, der ich ziemlich gut folgen kann.

    Und das strategische lässt sich ebenso auf das Kaffee kochen übertragen:

    Für wen kochst Du den Kaffee? – Oma, Freund, Handwerker, Dich selbst?

    Was möchtest Du mit dem Kaffee erreichen? – Wach werden, jemanden verwöhnen, jemanden beeindrucken

    Wie kochst Du Deinen Kaffee? – Pour over, Siebträger, Aeropress

    Was kommt in Deinen Kaffee rein? – Arabica, Robusta, Milchschaum, Kakao, Zimt

    Wie genau kennst und beachtest Du die Faktoren, die deinen Kaffee beeinflussen? – Wasserhärte, Wassertemperatur, Mahlgrad der Bohnen, Röstung der Bohnen, Röstdatum der Bohnen…

    Worin servierst Du Deinen Kaffee? – alter Becher, Kristallglas, italienische Tasse, Glastasse von Ikea…

    Fragst Du dich, was Deine Kaffee-Empfänger.in eigentlich mag? Instantespresso, überteuerte, qualitativ minderwertige aber typisch schmeckender ToGo Kaffee von US-Ketten, den seit 30 Jahren lieb gewonnenen Geschmack des Supermarktkaffees aus der Filtermaschine?

    Viele von diesen Fragen stellt Katja sich auch und beantwortet sie viel besser als ich 🙂 Aber ich wollte mir den Gedanken hier fix festhalten.

  • TIL: The Swiss Cheese Model

    TIL: The Swiss Cheese Model

    Heute hab ich das Schweizer Käse Modell gelernt: Stellt euch vor, ihr stapelt mehrere Scheiben Schweizer Käse aufeinander. Jede Scheibe steht für eine Sicherheitsmaßnahme, und die Löcher drin sind die Schwachstellen.

    Durch die gegeneinander verschobenen Löcher kann die eine Scheibe mit Schwachstellen, die individuellen Schwachstellen der anderen Scheibe ausgleichen und umgekehrt.

    Es zeigt super anschaulich, warum es Sinn macht, mehrere Sicherheitsebenen zu haben. Denn selbst wenn in einer Ebene was schiefgeht (also durch ein Loch rutscht), wird es (hoffentlich) von der nächsten Scheibe aufgefangen.

    Nur wenn sich die Löcher zufällig genau übereinander ausrichten, gibt’s ein echtes

    Ein britischer Psychologe namens James Reason hat sich das ausgedacht. Der Typ muss echt Käse gemocht haben!

    Ich nehme mit: Perfekt muss keine einzelne Sicherheitsmaßnahme sein – es kommt darauf an, dass sie sich gegenseitig ergänzen.

    Artikelbild:  by User:BenAveling from File:Swiss cheese model.svg under CC BY-SA 4.0

  • Mitten in den Feuern von LA mit Van Neistat

    Ich schaue mir in der Regel keine Katastrophen in den Nachrichten an. Seien es Naturkatastrophen oder von menschen gemachte.

    Die Tage als die Feuer um LA wüteten, habe ich mich aber regelmäßig dabei beobachtet, wie ich auf Instagram nach Lebenszeichen von Van Neistat geschaut habe. Zunächst mal ist Van einer meiner Lieblingsyoutuber, von dem ich alle Videos schaue, sobald sie in meinem Feed erscheinen.

    Aber er und sein Kollege Braxton sind einfach sehr nette Menschen, mit denen ich schon die eine oder adnere Mail zu dem einen oder anderen Thema hin und her geschrieben habe und da ich weiß, dass Van mit seiner Family im Topanga Canyon wohnt, habe ich immer drauf gehofft zu sehen, dass alles OK bei ihnen ist.

    Turns out – es war nicht alles OK und so hautnah mit in die Katastrophe genommen zu werden – und die ganz praktischen Gedanken mitzuerleben, ist bedrückend aber auch lehrreich zugleich:

    • wie komme ich zu meinem Haus wenn die Polizei alle Wege abgesperrt hat
    • dreh die Gasflaschen zu, wenn Du angekommen bist
    • Schnapp dir Pässe, Geburtsturkunden und mach ein paar Bilder von Dingen, an die du dich erinnern willst

    Mir läuft es immer noch kalt den Rücken runter. Ich habe hier im Wald bei den trockenen Sommern IMMER Angst, dass irgendwelche Jugendlichen oder Griller an den Teichen nicht aufpassen, aus Angst vor Konsequenzen bei einem Feuer einfach abhauen und wir hier nicht mehr rauskommen.

  • Winter‘s coming my sweet Summerchild

    Winter‘s coming my sweet Summerchild

    Das ist schon witzig, wenn man woanders im Blog das gleiche Bild sieht, das sich gerade neben einem hinterm Fenster zeigt.

    Klar ich weiß ja, dass ben_ gerade einen Zug früher vor mir gefahren ist, trotzdem finde ich es gerade mal wieder bemerkenswert in was für einer abgefahrenen Zeit wir leben und zukünftig leben werden.

    Das Game of Thrones hören ist ein so krasser Kontrast dazu. Klar ist das keine 100%ige Darstellubg davon, wie Menschen mal gelebt haben (könnten) aber einzelne Alltagsmomente einer solchen mittelalterlichen Fantasywelt mitzuerleben reichen mir schon, meine frühjugendliche Burgen und Ritterromantik abzulegen.

    Ich will zwar meine Komfortzonengrenzen in meiner zweiten Lebenshälfte weiter ausdehnen – aber ich bin auch froh, dass ich wann immer es nötig ist, ich in einem (tatsächlich warmen) ICE sitzen und auf den Winter da draußen schauen darf, anstatt zu reiten.

    Und ich bin Silvester sxhonmal 8 Stunden lang durch den Taunus geritten, fast in einen Bach gefallen und hab hinterher vor Schmerzen geweint 🙂 ich weiß in etwa wovon ich rede 🙂

    Dann gehe ich jetzt mal Sigur Ros Svigaplatan hören 🙂