Kategorie: Lesen

  • Onleihe ist wie ein digitaler Wartezimmerbeistelltisch für e-Mags

    Ein lustiger effekt des Urlaubs war auch, dass ich mal wieder in die Onleihe geschaut habe und zeit fand, in den Magazinen zu stöbern.

    Meine mama hat in einem Zeitschriftenladen gearbeitet und als Kind und Jugendlicher habe ich mir immer etwas zu lesen mitnehmen, lesen und einen oder zwei tage später zurück legen dürfen.

    Daher konnte ich laaaaaange zeit an keinem Zeitschriftenregal vorbei gehen, ohne mir nicht irgendwas möglichst nischiges zu lesen mitzunehmen.

    Die letzten Jahre hatte ich dann zum einen keine zeit mehr zum lesen von magazinen aber vor allem keinen bock mehr auf das ganze Altpapier.

    Ok, wenn ich es mir recht überlege, dann haben vor allem Blogs, Social Media und zuletzt YouTube die Zeit aufgefressen, die meine Neugier sonst auf Magazine gehetzt hat.

    Klar einige magazine wie futur2, neue narrative, meine lieblings brand eins oder WIRED Ausgaben habe ich immer noch im Regal stehen, aber ausser in die NN schaue ich eigentlich in keine mehr großartig rein.

    Abends aber mal eben die ZEIT oder ne GEO oder irgendein kurioses Nischenmagazin in der Onleihe ausleihen, durchblättern, wirklcih gute Passagen screenshotten und dann wieder weglegen ist im Urlaub ein netter zeitvertreib geworden.

    Zumal die Onleihe für zeitungen und magazine immer nur 24 Stunden Leihdauer erlaubt habe ich auch die nötige deadline, um WIRKLICH einmal durchzublättern

    Das was ich besonders daran mag ist die Serendipität, wenn ich Dinge finde, die mich interessieren, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt 🙂

    **Zugang zur Onleihe bekommt Ihr mit einem Account in eurer Stadtbibliothek ds Vertrauens**

  • Manchmal reicht ein Blogbeitrag statt einem Buch: The Tao of Cal

    Manchmal reicht ein Blogbeitrag statt einem Buch: The Tao of Cal

    Cal Newport und seine Ideen Deep Work, Digital Minimalism, So good they can’t ignore you und so viele andere sind ein Genuss zu lesen und stecken vieler guter Ideen.

    Aaaaaaber: Ich glaube Ryan Holiday oder Tim Ferriss haben vor Jahren mal in einem ihrer Podcasts darüber gesprochen, dass ganz besonders Sachbücher oft künstlich mit Fluff angereichert werden, um auf ihre 250-350 Seiten zu kommen. Die Erklärung stammt aus dem Buchmarketing: Wenn Du eine Idee auf nur 50 Seiten erklärst, ist der Buchrücken so dünn, dass der Titel nicht lesbar ist und das buch fällt im Regal in der Buchhandlich nicht auf.

    Heute haben sich unsere Lesegewohnheiten ja auch so verändert. dass ein Blogartikel ja oft ausreicht, um eine Idee zu vermitteln. Oder ein TED Talk. Oder ein YouTube Video. Oder ein Wikipediaeintrag.

    Das, was immer noch fr Bücher spricht ist, dass wir dort mehrere Ideen, Fakten, Anekdoten verdichtet bekommen können, wenn es gut gemacht wird.

    Und die wiederholte Darstellung von Kernideen in verschiedenen Kontexten kann das Lernen und das Behalten im Kopf verbessern.

    Außerdem sind viele Menschen nicht in der Lage sind, sehr verdichtete Informationen in kurzer Zeit zu verarbeiten. Der „Fluff“ hilft dabei, komplexe Konzepte verdaulicher zu machen schreibt Chris Penn in the Importance of Fluff.

    Seit ich mich mit Neurodiversity und ADHS beschäftige, sehe ich mich eher in der fluffless Artikel-Fraktion, weil ich bei umfangreichen Bücher schnell abgelenkt werde. Nicht, weil sie langweilig sind, sondern weil schon das nächste superinteressante Thema an der nächsten Ecke wartet.

    Deswegen gefällt mir wohl auch das Konzept von Tsondoku / der Antilibrary so gut 🙂

    Cal Newport hat das im Dezember auf seiner Webseite einfach mal gemacht und einige der Kernideen seiner Bücher in einen Blogartikel zusammen gedampft. Sehr schön, um sich an seine Bücher zu erinnern, als Einstieg in seinen Themenkosmos oder einfach nur mal so zum reinlesen.

    via Uberblogr bei Dirk entdeckt

  • Game of Thrones Hörbücher neu eingelesen von Stefan Kaminski

    Game of Thrones Hörbücher neu eingelesen von Stefan Kaminski

    Ich hätte gedacht, Martin schreibt den Kram eher fertig, als dass es eine Hörbuchfassung gibt, in der Jon Snow nicht Johann Schnee heißt.

    Turns out:

    You are late again, George!

    Aber jetzt höre ich das Lied von Eis und Feuer nach Jahrzehnten mal auf Deutsch – yay.

    Lustig auch, dass ich seit über 25 Jahren immer mal wieder zu meinem Geburtstag mit dem Werk in Berührung komme, seit Pinsel mir den ersten Teil geschenkt hat 🙂

  • DIY Bastlenotiz an mich: Buchhalterung mit Magsafering fürs iPhone bauen

    ich habe zwar schon wieder eine ganz gute Routine entwickelt, um mehr zu lesen, aber beim Telefon könnte ein bisschen mehr Ergonomie tatsächlich nicht schaden.

    Damit ich auch die ActionCam am iPhonehalter im Auto anclippen kann, habe ich neulich eh schon Magsafe Magnetringe gekauft und noch welche übrig. Da kann ich eigentlich auf super so eine Buchähnliche Halterung aus Holzbauen. Muss ja nur halbwegs leicht und handschmeichelnd sein. 49$ für ein bisschen Kunststoff und nen Magneten find ich dann ja doch etwas frech 😀

    https://astropad.com/product/bookcase/

  • Making it so – Die Memoiren von Patrick Stewart

    Ach schön, das ist doch was für den Herbst. 

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    Sir Patrick Stewart, mit 83 Jahren immer noch eine beeindruckende Persönlichkeit und einer der prägendsten Schauspieler für mich seit ich 14 oder 15 bin, hat seine Autobiographie „Making It So“ veröffentlicht. Ein Titel, der nicht nur auf Captain Picards berühmtes Kommando in „Star Trek“ anspielt, sondern auch auf Stewarts bewegte Lebensgeschichte.

    Geboren und aufgewachsen in Yorkshire, in armen Verhältnissen, verließ Stewart die Schule mit 15 Jahren. Bevor er jedoch zum Hollywood-Superstar avancierte, durchlebte er eine komplexe Reise. Ein Produzent entdeckte ihn zufällig bei einer Shakespeare-Lesung an der UCLA. Trotz seiner 20-jährigen Erfahrung mit der Royal Shakespeare Company und im Alter von 46 Jahren, hatte Stewart nie eine herausragende Rolle auf der Bühne oder im Film gehabt.

    Sein erstes „Star Trek“-Vorsprechen? Ein Desaster. Während der Wartezeit auf eine Antwort versuchte er sich sogar kurzzeitig als professioneller Squashspieler.

    Sein Buch offenbart zwar seine inneren Kämpfe, insbesondere die Traumata seiner Kindheit, in der er miterleben musste, wie sein Vater seine Mutter schlug, und das Scheitern seiner ersten beiden Ehen. Doch gleichzeitig wird auch seine Bewunderung für andere Stars und sein sanfter Umgang mit jenen, mit denen er Konflikte hatte, deutlich.

    Sein Zuhause ist gefüllt mit Kunst und liebevollen Erinnerungen an Freunde, einschließlich handgezeichneter Illustrationen von ihm und seinem Seelenverwandten Ian McKellen.

    Das Interview zu MAKING IT SO bei WIRED macht klar, dass Stewart zutiefst zufrieden ist mit dem Weg, den sein Leben genommen hat. Aber auch, dass ihm bewusst ist, dass er nicht mehr viele Jahre vor sich hat. Er ist ein Mann, der eine harte Reise hinter sich hat, geprägt von Vergebung – sowohl sich selbst als auch seinem Vater gegenüber.

    Stewarts Autobiographie scheint nicht nur eine Geschichte seiner Karriere zu sein, sondern auch eine Reise der inneren Heilung und Selbstakzeptanz. Es ist das Porträt eines Mannes, der trotz oder gerade wegen seiner Erfahrungen gelernt hat, mit Empathie und Großzügigkeit durchs Leben zu gehen.

    Ein paar Highlights aus dem WIRED Interview mit Patrick Stewart

    1. Psychologische Entwicklung von Picard: Stewart betont, dass er und die Figur Jean-Luc Picard zu Beginn sehr unterschiedlich waren. Diese Trennung ist einer der Gründe, warum die erste Staffel von „The Next Generation“ nicht zu den besten gehört. Stewart brachte zu viele seiner Theatertechniken aus seiner vorherigen Bühnenkarriere in die Serie ein.
    2. Picards emotionale Komplexität und Stewarts Kindheit: Erst später in der Serie zeigte Picard emotionale Konflikte und unterdrückte Wut. Dieser Wandel fiel mit einer Zeit in Stewarts Leben zusammen, in der er mit einer Therapie begann. Er erzählt von einer schwierigen Kindheit mit einem Vater, der PTSD hatte. Teile von Picards strenger und einschüchternder Natur stammen von Stewarts Vater, während Momente von Wärme und Sensibilität von seiner Mutter beeinflusst sind.
    3. Stewarts Verbindung zur LGBTQ+ Gemeinschaft: Stewart wird von vielen Menschen – dem Interviewenden eingeschlossen – für homosexuell oder bi gehalten. Er selbst definiert seine eigene Sexualität zwar nicht, aber er beschreibt wie eng er mit homosexuellen Schauspieler:innen arbeitete und betont, wie sehr er ihre Gesellschaft schätzte. Er betont, wie beeindruckt er von ihrer Freundlichkeit, Großzügigkeit und ihrem Engagement für ihre Arbeit war.
    4. Vergleich zwischen Xavier und Picard: Auf die Frage nach den Unterschieden zwischen den Charakteren Charles Xavier (aus X-Men) und Jean-Luc Picard, erklärt Stewart, dass Xavier durch seine körperliche Behinderung mehr Empathie als Picard entwickelt hat. Er spricht auch darüber, wie die Scham über die häusliche Gewalt in seiner Kindheit seine Darstellung von Picard und Xavier beeinflusst hat.
    5. Stewarts persönliche Reflexion und seine Rolle in „The Inner Light“: Stewart teilt seine eigenen Kämpfe mit dem Selbstwertgefühl und wie er lernte, sich selbst zu mögen und zu vergeben. Seine Lieblingsfolge im Star Trek-Universum ist „The Inner Light“, in der Picard das Leben eines anderen Menschen über Jahrzehnte lebt. Ein persönlicher Grund für seine Zuneigung zu dieser Episode ist, dass sein echter Sohn Daniel in dieser Episode seinen Sohn spielt.
  • Beim Adel erreicht man mit Stolz immer mehr, als mit Vernunft 🙂

    Patrick Rothfuss in Kapitel 61, Taubnessel, Die Furcht des Weisen 1

  • Patrick Rothfuss, George RR Martin and Scott Lynch walk into a bar.

    11 years later I’m still working on finishing the punch line to this joke but I have no release date for it yet.

    Großartiger Kommentar unter diesem Patrick Rothfuss Video 😀