Schlagwort: Digitalisierung

  • Der Babelfisch in der Tasche

    Der Babelfisch in der Tasche

    Wenn ich Japanisch auf einem Schildchen, das das Kind gefunden hat, mal eben mit dem Telefon übersetzen kann, dann wünschte ich, Douglas Adams hätte das noch erleben (und vor allem kommentieren können)

  • Noise cancelling für die Augen – Warum ich das Bloggen in der WordPress-App auf dem iPhone so sehr mag:

    Noise cancelling für die Augen – Warum ich das Bloggen in der WordPress-App auf dem iPhone so sehr mag:

    In den vergangenen 37 Tagen stelle ich immer mehr fest, dass ich VIEL und wirklich VIEL VIEL lieber auf meinem Handy lese, schreibe und damit auch blogge, als auf dem Rechner.

    Das schreiben auf dem Telefon ist langsamer und bedachter als auf dem Rechner an einer Tastatur. Aber schneller als auf Papier und ich muss das Handgeschriebene später nicht noch einmal zusätzlich digitalisieren.

    Wichtiger ist aber der Fokus

    Wegen meiner Kurzsichtigkeit muss ich mir das iPhone ziemlich nah vor die Nase halten. Ohne Brille und bei -10 Dioptrien wird alles um mich herum dann unscharf und ich fokussiere mich wortwörtlich VOLL auf die wenigen, schmalen Zeilen in der Mitte des Screens vor mir.

    Sehr mächtiges Tool bzw Methode für mich. Wenn auch eher unbewusst und aus der Not heraus entdeckt.

    Tablets fallen für mich übrigens als Contentproduntionsgeräte lustigerweise komplett raus.

    Da macht mir meine Kurzsichtigkeit einen Strich durch die Rechnung. Entweder iPhone ohne Brille NAH vor den Augen oder das Notebook am besten mit großem Monitor weiter weg. Tablets haben in jeder Größe eine sehr unbequeme Haltung für mich zur Folge (und können im Vergleich zum MacBook zu wenig).

  • Mach ich sowieso im Web

    Das Web als Betriebsumgebung – darüber hat Konstantin neulich nachgedacht. Weil Seine Frau sinngemäß etwas sagte wie: „Ich brauch keine APps, ich mach sowieso das meiste im Web.“

    Danach habe ich dann darüber nachgedacht, welches Know-how mit mittlerweile flöten gegangen ist, da ich „das auch nur noch im Web mache“:

    • eigenen Mailserver haben -> wurde zu GMail
    • eigenen FTPserver haben -> wurde zu Dropbox, icloud,…
    • eigenen Mediaserver für Musik -> ging rüber zu youtube music und amazon music (spotify und apple music sind an mir vorbei gegangen)
    • eigener IRC Server mit lustigem Bot -> Slack, whatsapp
    • eigener Podcast Server mit ISDN-Anrufbeantworter -> anchor.fm
    • Apache Log Datei anschauen -> Google Analytics
    • Canva statt Photoshop, Illustrator, Premiere…
    • die Liste könnte ich noch beliebig weiter führen 🙂

    Was ich immer noch habe und noch nicht cloudgesourced habe ist

    zum Beispiel dieses Blog hier.

    Aber es hat sehr gelitten. Seit Twitter, Facebook, Instagram und Konsorten auftraten, ist hier sooooo viel weniger passiert. Und das ist traurig. Hätte ich nur die 1000 besten meiner 26.000 Tweets hier festgehalten, wo ich auch selber ab und an nachlesen.

    Das sind auch alles so Fähigkeiten, für die man früher Onkel, Nachbarinnen oder Großeltern fragte – und was wir heute als schnell, günstigen Service an der Ecke finden, wie Reifen wechseln beim Auto, ein digitales Gerät machen lassen statt nach dem Weg zu fragen oder bei YouTube nachschauen, wie etwas im Garten gemacht wird.

    Trotzdem möchte ich nicht ins digitale Jahr 2000 zurück. Das ist schon alles besser, als ich es mir je erträumt hätte 🙂

  • Digitales Parken

    Digitales Parken

    Im Urlaub an der Nordsee hatte ich mir zum ersten Mal die App ParkNow runtergeladen.

    Nun brauche ich nicht mehr nach Parkautomaten suchen, kann mir Zeit beim hin und her laufen sparen und:

    Günstiger parken.

    Zwar kostet ein Parkvorgang erst einmal eine Grundgebühr von 35 Cent. Dann wird aber minutengenau abgerechnet. Bei der zweiten Impfung des Kindes hatte ich nur 2 Euro in der Tasche. Das wäre zu viel gewesen.

    Dass ich länger als 10 Minuten parken würde (wofür ich kein Ticket ziehen würde) war auch klar.

    Mit der App habe ich im Endeffekt 94 Cent bezahlt. Also sogar noch weniger als den obligatorischen Euro, den ich sonst immer zum Parken verwende.

    Win-Win-WIn.

  • Briefe schreiben ✍️ in Digitalien sind selbstinduzierte Serendipität 🔎 :)

    Briefe schreiben ✍️ in Digitalien sind selbstinduzierte Serendipität 🔎 🙂

    Auf meinen digitalen Geräten habe ich so ziemlich alle Benachrichtigungen ausgeschaltet.

    Das führt logischerweise und gewollt dazu, dass ich nicht unmittelbar mibekomme, wenn mir jemand irgendwo schreibt oder auch antwortet.

    Slack, WhatsApp, Messenger, Instagram Messages, SMS, E-Mail, LinkedIn, Xing, Kommentare unter Blogartikeln, Discord, Foren, Communities, Facebook Gruppen, Signal, Telegram, Threema und einige Kanäle habe ich sicher noch vergessen.

    Bei Patreon habe ich neulich der Judith Holofernes von Wir sind Helden geschrieben.

    Meine Tochter hat zum ersten Mal „Denkmal“ im Radio gehört und war sofort hin und weg von dem Song.

    Weil:

    „Die hat ja VOLLIDIOT gesungen! Papa, können wir das nochmal hören?“

    Das funktionierte übrigens auch schon bei iDisco von Farin Urlaub und Der wichtigste Finger einer Faust von Jupiter Jones.

    Ist also ein super viralguerillaesquer Tip für Songwriter.

    Und so hat Judith ihn auch aufgefasst.

    Was das mit Briefen in Digitalien zu tun hat?

    Weder sie noch ich schauen wohl regelmäßig in das Patreon Postfach. Demnach hat es einige Tage gedauert, bis sie meine Nachricht las. Und dann wieder einige Tage mehr bis ich gemerkt habe, dass Judith geantwortet hat.

    Plötzlich eine Antwort auf eine Konversation finden, an die man gar nicht mehr gedacht hat, ist so ein bisschen wie das Briefe Schreiben früher und nach dem Absenden Tage und Wochen auf eine Antwort warten 🙂

    Selbstinduzierte Serendipität sozusagen 🙂

    Besonders großartig finde ich, dass meine Tochter durch solche Geschichten damit aufwachsen kann, dass auch großes Stars und Künstler nette und normale Menschen sind, denen sie über solche Kanäle hallo sagen und ihre Geschichte erzählen kann.

    Und:

    Dass sie sich drüber freuen! 🙂

    Unsplash Bild von Green Chameleon

  • Diskussionsbot für Impfluencer und andere Verschwörungsthemen

    Mit verbohrten Menschen zu sprechen ist vor allem eins:

    Anstrengend.

    Ganz besonders, wenn man das Gefühl hat. dass das Gespräch zu nichts führt.

    Bewusst geworden ist mir das bei der Lektüre des Artikels „Sklave des Teufels“: Vom Versuch, mit Impfgegnern zu diskutieren in der SZ.

    Was ich mir da wünschen würde wäre, den Spieß der Trollmethoden von Rechtspopulisten umzudrehen und smart zurückzudiskutieren.

    Es muss doch herausfindbar sein:

    • Welche Argumente Schwurbler:innen am schnellsten ins Zweifeln bringen
    • Welche Informationen am besten überzeugen
    • Welche Personen lassen sich wie zum Nachdenken bewegen?

    Und damit man das nicht selbst zermürbend rausfinden muss:

    Könnten wir die Eingangsdiskussionen doch einfach mal an Bots übergeben.

    Die in Facebook Messenger, Kommentaren, WhatsApp und so weiter die Diskussion erstmal fürhren und direkt auswerten, was (bei wem) gut funktioniert.

    Ab dem Moment, wo jemand zugänglich wird, kann Mensch ja wieder übernehmen.

    Fänd ich jetzt mal immens nützlich.

    Und Zeit und Nerven sparend.

  • Theater ist kein digitales Medium

    Theater ist kein digitales Medium

    Gerade läuft das Weihnachtsstück Der Räuber Hotzenplotz von Radio Bielefeld im Stream aus dem Bielefelder Theater.

    Und was ich früher als Kind schon bei Ohnsorgtheater solchen TV-Theater Hybriden as Kind dachte, hat die Kulturwissenschaftlerin aD des Haushalts gerade formuliert:

    Das Medium ist digital nur schwer zu ertragen:

    Als Zuschauer:in auf dem heimischen Sofa statt im roten Samtsessel fühlt man sich dauerhaft angeschrien.

    Das Kind möchte nach 3 Minuten dann doch lieber „Die neue Maus“ schauen.

    „Da reden die Leute normal“

    Und dabei war das Indenstreamkommen holprig genug: Bei Radio Bielefeld war die Webseite überlastet. Netterweise hat Luca in den Facebook-Kommentaren den Link direkt zum Stream gepostet.

  • Wow: Zocker ersparen der Corona-Forschung 36(!) Jahre Arbeit

    In unserer Jugend haben wir mit SETI@home noch nach Außerirdischen gesucht.

    Aber dass hier Spieler im Minigame innerhalb des Spiels EVE Online Zellcluster voneinander abgrenzen ist bemerkenswert.

    Passend zu dieser Wachablösung bricht das Radioteleskop vom SETI Cluster scheinbar langsam zusammen 🙁

  • Kulturflatrate

    Kulturflatrate

    Von all den Streamingangeboten ist das hier das bemerkenswerteste, finde ich:

    Für nichtmal den Preis einer CD und inflationsbereinigt vermutlich auch den einer Hörspielcassette kriegen wir heute hunderte Hörspiele über YouTube Music uns Amazon Music unlimited.

    Spotify ist lustigerweise an mir vorbei gegangen.

    Was wir sonst schon an Kohle 💸 für Hörspiele ausgegeben hätten. Und unsere Tochter fängt ja gerade erst an!

    Dabei frage ich mich auch, wie sich die On-Demand Unterhaltung und das intensive immer wiederholen können von Inhalten auf die Kids von heute in 15 Jahren auswirkt.