UI, spannend, wenn Psychiater Astralcodexten Elon Musk unter die Lupe nimmt

Leider / natürlich nciht persönlich. Interessanterweise nimmt Scott Alexander auch nicht das neue Buch über Musk dafür, sondern die Biographie von Ashlee Vance aus 2015 weil er zum Zeitpunk des Lesens nicht wusste, dass eine neue Biographie erscheint. Aber er sagt auch:

Musk ändert sich nicht zwischen 2 Büchern. 

Scott Alexanders Vermutung für das Paradoxon von Musk’s Erfolg trotz häufiger Fehltritte?

Unvergleichlicher Fokus.

Wenn Musk sich etwas in den Kopf setzt, gibt er sich einen unrealistisch optimistischen Zeitplan und verfolgt diesen dann mit einer Intensität, die oft als unmöglich geltende Ergebnisse hervorbringt. Sein Stil lässt sich am besten mit einem Auto beschreiben, das von LA nach NYC fahren soll, ohne aufzutanken. Es mag nicht ganz ankommen, aber es kommt verdammt weit.

Und einige der Schlüsse, die er als Psychiater in seinem Buchreview zieht, sind ziemlich interessant. 

Ist Musk ein Meister in 4D Schach?

Elon Musk ist bekannt dafür, immer an das nächste Produkt zu denken, selbst in kritischen Unternehmensphasen. Als SpaceX kurz davor stand, Bankrott zu gehen, konzentrierte sich Musk bereits auf die Falcon 5 und Falcon 9, obwohl der Falcon 1 noch Probleme bereitete. Ähnlich war es bei Tesla mit dem Roadster und Model S. Ein bekanntes Beispiel ist, dass die ersten Buchstaben der Tesla-Modelle „S3XY CARS“ ergeben, wobei es Diskussionen über die Absichtlichkeit hinter dieser Sequenz gibt.

Trotz dieser Vorausplanung ist Musk nicht unfehlbar. Viele seiner Entscheidungen sind offen und direkt, und nicht immer ist alles gut durchdacht. Ein Beispiel ist Starlink: Die Idee dafür stammte ursprünglich nicht von Musk, sondern wurde ihm 2014 von Greg Wyler vorgestellt. Musk griff die Idee auf und entwickelte sie weiter.

Ähnlich verhält es sich mit Teslas Autopilot-Programm, das von einer riesigen Datenmenge profitiert, die das Unternehmen gesammelt hat, obwohl dies nicht von Anfang an geplant war.

Schlussendlich ist Musk nicht unbedingt intelligenter als andere. Seine Intelligenz liegt irgendwo bei 1 von 1000. Aber seine Intensität liegt eher bai 1 aus 10.000.000

aber seine Intensität und Leidenschaft unterscheiden ihn von den meisten. Sein Erfolgsrezept liegt weniger im strategischen Vorausdenken als vielmehr in seiner beispiellosen Entschlossenheit und Energie.

Wird Elon bei X/Twitter Erfolg haben?

Viele prognostizieren Elon Musks Misserfolge. Als er mit X (später PayPal) begann, sagten Experten aus der Finanzwelt voraus, dass er scheitern würde, trotzdem erreichte er einen $200 Millionen Exit. Gawker setzte Tesla 2007 auf ihre Liste der größten Tech-Flops (zusammen mit Facebook-Anzeigen und Android). Trotzdem hat Musk bewiesen, dass er mit Tesla und SpaceX revolutionäre Fortschritte erzielen kann. Genauso, wie Facebook Ads und Android nicht ganz unerfolgreich waren 🙂

Jedoch zeigt sich Ashlee Vance skeptisch gegenüber dessen Führung bei Twitter. Er betont, dass Twitter eine einzigartige Herausforderung darstellt, die nicht nur technische, sondern auch gesellschaftliche Intuition erfordert.

In Musks erstem Jahr bei Twitter gab es jedoch viele positive Entwicklungen: Er reduzierte die Belegschaft drastisch ohne merkliche Beeinträchtigung des Nutzererlebnisses. Trotz früherer Kritik scheint Twitter Blue an Beliebtheit zu gewinnen, was eine unabhängige Einnahmequelle darstellen könnte. Es gibt auch Verbesserungen wie Community Notes und trotz einiger negativer PR-Momente steht Twitter weiterhin relativ stark da.

Obwohl viele Kritiker Musks Fähigkeiten im PR-Bereich in Frage stellen, deutet seine Historie darauf hin, dass man ihn ernst nehmen sollte. Wenn man Musks eigenen Worten glaubt, plant er, Twitter in „X, die All-in-One-App“ zu verwandeln. Mit seiner beeindruckenden Erfolgsbilanz wäre es riskant, gegen ihn zu wetten. Daher lautet Astralcodextens Prognose: „Wahrscheinlich wird er gute Arbeit leisten.“

Das krass dabei ist ja, dass er scheinbar irre viele reaktionäre, rechte und strange Leute dazu bekommt, für Twitter zu bezahlen. Naja, eigentlich nichtmal für TWitter, soindern in meiner Timeline scheint es mir eher so, als dass Leute eben zahlen, um Musk zu unterstützne, nicht für TWitter. Und da wir hier mit knappen 10 Dollar pro Monat über nicht gerade viel Geld reden, könnte Musk einfach eine Armee an freiwilligen Zahlern aufbauen.

So sehr, wie ich mir wünsche, dass TwitterX den Bach runter geht – sicher bin ich mir da echt nicht.


Elon Musk und die Umbenennung von Twitter in X: Ein tieferer Einblick

1999 gründete Elon Musk ein Zahlungsunternehmen namens X. Obwohl es sich gut entwickelte, fusionierte es später mit dem Konkurrenten Confinity. Ursprünglich sollte die Firma X bleiben, mit Musk als Vorsitzendem. Doch Peter Thiel, der Anführer von Confinity, übernahm und benannte das Unternehmen in PayPal um. Obwohl Musk finanziell profitierte, betrachtete er dies immer als seinen großen geschäftlichen Misserfolg.

Deshalb, so könnte man argumentieren, hat er Twitter übernommen, es in „X“ umbenannt und versucht, es erneut in eine Zahlungslösung zu verwandeln. Eine Art, vergangene Fehler wieder gutzumachen.

Einige interessante Anekdoten über Musk:

  • Als er erfuhr, dass er biografiert wurde, drohte er dem Autor Ashlee Vance und verlangte Mitspracherecht. Nach einem Abendessen gewährte Musk Vance jedoch uneingeschränkten Zugang.
  • Musk hat oft den Zeitrahmen von Projekten unterschätzt und war mehrmals knapp vor dem Bankrott.
  • Er gibt offen zu, obsessiv-kompulsiv zu sein und dass er „gewinnen“ will – aus Gründen, die er selbst nicht versteht.
  • Musk rekrutierte persönlich Top-Studenten aus führenden Luft- und Raumfahrtabteilungen.
  • Ein Interview mit Musk kann von Tortur bis Erleuchtung reichen, wobei er oft ein bekanntes Rätsel stellt.

 


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