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  • Die Twitter-Konkurrenzen von Facebook und Twittergrübder Jack Dorsey

    Die Twitter-Konkurrenzen von Facebook und Twittergrübder Jack Dorsey

    Beide bauen wohl gerade an Gegenveranstaltungen. Facebook / Meta verrät noch nichts, Dorsey’s Bluesky gibt schon Beta-Invites raus.

    Und ich frage mich, ob das überhaupt jemand brauchen, geschweige denn wollen wird.

  • Analoge Nomaden und ihre Werkzeuge – die Olivetti Lettera 32

    Analoge Nomaden und ihre Werkzeuge – die Olivetti Lettera 32

    Und gerade fällt mir die Ironie gleich im Anschluss an die Idee zum Posting über das Navi ein.

    Lustigerweise war ich gestern, wo ich mich über die Segnungen der Digitalisierung freute, auf dem Weg, um mir ein Gerät zu kaufen, mit dem ich mir das Leben wieder etwas langsamer und schwerer machen kann.

    Dabei diktierte ich diese Worte während der Fahrt in meine Uhr, sie erschienen auf meinem Telefon und von dort heute mit unglaublicher Schwuppsizität in der ganzen Welt.

    Die kognitive Leistung, um die Autofahrt für etwas produktives zu nutzen, schaufelt mir wie gesagt das Navi frei. Ich muss in meine Straßenkarte schauen oder auf Straßenschilder achten.

    Und das ganze, um einen Kindheitstraum von Schreibmaschine zu holen, mit der ich dann mit echter, körperlicher Arbeit zu schreiben werde.

    Verrückt. Aber das Kind wollte auch seit Wochen auf einer Schreibmaschine tippen. Das ist ein guter Grund, für ein Vatertochterabenteuer 🙂

    Die Olivetti Lettera 32 ist eine bildhübsche Maschine, wir haben uns direkt in das türkisgrau verliebt, das an die Farbe für Gewässer auf Landkarten erinnert und der Herr, von der wir sie geholt haben, hat das Teil SOWAS von gepflegt. Ungefähr so dürfte sie aus dem Werk Ivrea in der Nähe von Turin gekommen sein. Vom Typenschild her zu urteilen, zwischen 1964 und 1966.

    Aber jetzt erst lese ich, was für einen Schatz wir entdeckt haben:

    Marcello Nizzoli hat da ganze Arbeit designed. Er war zwischen den 30er und 60er Jahren einer der einflussreichsten Produktdesigner Italiens und die ebenfalls von ihm designten Vorgängerinnen Lexicon und Lettera 22 stehen beide im MoMA.

    Und der Tastenanschlag ist großartig! Ich hab schon einige Schreibmaschinen gehabt, aber das waren entweder eher Spielzeuge oder Vorkriegsmodelle, die schon bessere Zeiten gesehen hatten. Die Lettera ist mal ein echtes Arbeitstier für Vieltipper unterwegs gewesen. Knappe 5 Kilo Gewicht und nur das Nötigste an Funktionen, die dafür aber SEHR smart. Selbst die Tasten sind flach, um Gewicht und Platz zu sparen. Statt einer Taste für die 1 benutzt man ein kleines L. Statt Semikolon ein Apostroph und Punkt. Das MacBook seiner Zeit. Durch die Bodenplatte kann man sie tatsächlich auf dem Schoß benutzen.

    Cormac McCarthy hat alle seine Bücher – auch The Road – auf der L32 geschrieben. Dann wurde seine Lettera für 254.400 Dollar versteigert und er hat sich für 11 Dollar ne neue Gebrauchte gekauft 😉 in den über 40 Jahren, die er seine Lettera benutzt hat, brauchte sie keinen Service oder Reparatur. Nur hin und wieder den Staub mit Druckluft an der Tankstelle ausblasen. Der New Yorker hat eine schöne Aufnahme von der abgewetzten Maschine.

    Arbeitsgerät für analoge Nomaden sozusagen. Vermutlich würde man nach 5 Minuten aus jedem Starbucks fliegen, wenn man mit dem Schätzchen dort losklappert 🙂

    Kind und ich sind begeistert und tippen uns zurück in die 1960er.

    Und werden mal bei #typedonanolivettielettera mitmachen, das Hashtag, das Sally Lloyd Jones ins Leben gerufen hat.

    Oh und auf diesem Modell hat Francis Ford Coppola das Drehbuch zu The Godfather geschrieben.

  • Das Wunder des Navi

    Das Wunder des Navi

    Im Studium war ich als Kurierfahrer unterwegs. Gerade eben, als ich in dem neulich erwähnten Android Handy Google Maps aufgemacht habe und per Sprachsteuerung das Ziel eingegeben habe und sofort die perfekte Route vorgeschlagen bekam, fiel es mir auf:

    Wie einfach mein Job damals gewesen wäre, wie stressfrei und kognitiv entspannt.

    Ich hätte von jedem neuen Paket einfach nur die Adresse vorlesen müssen und wäre direkt losgefahren, anstatt zwischen den Ampeln immer den Ostwestfalen-Atlas zu lesen und zu checken, ob ich auch richtig bin.

    Also das Navi an sich ist ja schon großartig. Aber die Kombination mit dem Smartphone und dem Sprachassistenten ist sowas von großartig.

    Wie gerne hätte ich es mir gespart, im Halbdunkel aus dem vollgeregneten Autofenster die Straßenschilder zu lesen. An Tankstellen nach der Richtung zu fragen. An Nachabrhaustüren zu fragen, wo die Nummer auf meiner Sendung ist.

    Die Fahrerei ist SO VIEL entspannter geworden.

  • Apple Displays werden im Astor’s jeden Morgen auf 76 Grad Neigung eingestellt

    Apple Displays werden im Astor’s jeden Morgen auf 76 Grad Neigung eingestellt

    Denn der Winkel ist kacke zum drauf gucken. Deswegen packt man als Kunde das Display an. Stellt es auf die persönlich Präferenz ein und stellt durch die sensorische Erfahrung eine stärkere Verbindung zu dem Produkt her, die die Wahrscheinlichkeit für einen Kauf erhöht.

    Verrückt

    Beim Shoppingexpert gesehen

  • 6 Jahre altes billig Androidhandy XIAOMI mi A1 mit Android 12 wieder zum Leben erweckt

    6 Jahre altes billig Androidhandy XIAOMI mi A1 mit Android 12 wieder zum Leben erweckt

    Es hat ein paar Feierabende Zeit gekostet und zwischendurch dachte ich, ich hätte das kleine Gerätchen endgültig kaputt gebrickt. Aber siehe da:

    Ich musste mit verschiedenen USB-Kabeln und LineageOS Versionen und Bootloader hin und her probieren, bis es dann endlich lief.

    Und dafür habe ich jetzt ein unglaublich schwuppsig laufendes Smartphone fürs Auto, denn:

    Der Raneult Zoe bis baujahr 2019 kann kein Apple Carplay sondern nur Android Auto.

    Was ich damals erst doof fand. Mittlerweile bin ich von dem, was Android Auto kann aber sehr begeistert.

    Und noch etwas, was mich ein bisschen überrascht, macht wieder mächtig Laune:

    Das Individualisieren des Telefons.

    Eigene Icons, Wallpaper, Widgets und Funktionen zusammenbasteln, wie damals beim hinfriemeln des perfekten Windows XP Themes 🙂

    Bin gespannt, ob ich Android 13 da auch noch irgendwann dad rauf zum Laufen bekomme.

  • SOUNDPRINT hilft, die ruhigen Orte zu finden

    Großartige Idee! Das Projekt Soundprint will Menschen helfen ruhige Orte (insbesondere Cafès, Bars, Restaurants etc.) zu finden, an denen man sich unterhalten, in Ruhe arbeiten kann oder nicht auditiv überfordert wird, wenn man dafür sensibel ist.

    Ursprünglich ist das Projekt entstanden für Menschen mit Hörproblemen, denen es in lauten Bars schwer fällt einer Unterhaltung zu folgen.

    Aber auch für Neurodiverse Menschen ist das Teil irre wertvoll! Ich habe beispielsweise das Problem, dass ich ALLEN Unterhaltungen um mich herum versuche zu folgen. Das ist erstens IRRE anstrengend und zweitens verpasse ich so oft etwas in der eigentlichen Unterhaltung vor mir. Oder – wenn es eine Konversation mit mehreren Leuten ist, steige ich mit der Zeit gedanklich einfach aus, wenn ich nicht genug verstehen kann.

    Soundprint will nun die besonders ruhigen Orte sammeln und in einer App zusammen führen, sodass man sowohl im Heimaort als auch auf Reisen die passenden Venues finden kann.

    Habe mich mal als Ambassador angemeldet. Also nicht wundern, falls ich demnächst in verschiedenen Cafe und Bars den Lautstärkepegel in Dezibel messe 🙂

    Sharon erzählte mir von dem Projekt gestern in unserer aktuellen Podcastaufnahme

  • Voice Dream Reader liest mir (Text)-Bücher auf dem iPhone vor

    Voice Dream Reader liest mir (Text)-Bücher auf dem iPhone vor

    Klar, Siri kann das im Prinzip auch, wenn man einen Text markiert und dann auf vorlesen geht oder die Bedienungshilfe des Screenreaders nutzt, aber das ist noch alles andere als komfortabel.

    Der Reader ist vor allem für ADHS Leute, die sich nur schwer auf einen Text konzentrieren können, unglaublich nützlich.

    Denn, Du kannst gleichzeitig mit den Augen lesen und mit den Ohren zuhören, wenn man will. So bekomme ich ein VIEL besseres Textverständnis hin, kann aber das mit den Augen lesen auch lassen und einfach nebenbei oder zum Einschlafen weiter hören.

    Wenn ich möchte, bekomme ich jedes einzelne Wort, oder die aktuelle Zeile gehighlighted. Im Grunde so, als würde ich mit dem Finger über die Zeilen fahren, was es mir bei Papierbüchern, die ich schnell lesen will sehr hilft, um mit den Augen nicht zu viel hin und her zu springen.

    Voice Dream Reader klingt noch ein bisschen nach Computer und manchmal hölzern, bekommt nicht immer die richtige Betonung hin, aber mittlerweile ist mein Ohr/Hirn ganz gut drauf trainiert, das on the fly einzubauen 🙂

    Zuletzt habe ich die beiden Leigh Bardugo Bücher Das Lied der Krähen und Das Gold der Krähen gehört, sowie Nachtklingen und Frostklingen.

    Praktisch ist auch, das ich mit VDR mindestens so schnell hören kann, als bspw. bei Audible. Je nach Sprecher gehe ich da auch gerne mal auf 2x Geschwindigkeit hoch. VDR liegt ungefähr bei der gleichen Geschwindigkeit zwischen 190 und 215 Wörtern pro Minute.

    Und: Die Library wird durch iCloud mit iPads und der MacOS App wenn man die denn nutzt, gesynct.

    Bei Fantasy und SciFi Büchern muss ich beim Hören auf die Deutsche Variante zurück greifen, da ich insbesondere bei Phantasienamen, Magiesystemen oder SciFi-Geräten nicht auseinanderhalten kann, ob das nun ausgedacht ist oder einfach ein englisches Wort, dass ich nicht kenne. Beim Lesen hab ich die Problematik nicht – beim Hören schon. Beziehungsweise habe ich einfach Angst, etwas ganz wichtiges zu verpassen.

    Eine Alternative ist übrigens Speechify. Da ist die Aussprachequalität schon etwas besser, aber das ist wieder so ein monatlicher Abomodell-Mist.

  • ChatGPT und Umgekehrter Turing Test

    Die Dead Internet Theory ging schon vor 2 Jahren davon aus, dass ein großer Teil der Interaktionen im Web von Bots durchgeführt werden.

    Müssen wir dann in Zukunft immer beweisen, dass wir echte Menschen sind und eben keine kommunizierenden AIs?

    Und wird es dann den Personal-AI Service geben, den ich so trainieren kann, dass selbst Leute, die mich persönlich kennen nicht zwischen generierten und selbst geschriebener Kommunikation unterscheiden können?

    hmmhmhmh

    Ich könnte mir vorstellen, dass Möglichkeiten zur Verifizierung als echter Mensch dann noch lohnende Services werden.

    Aber vielleicht ist es den Leuten auch einfach egal, ob sie es mit Maschinencontent zu haben.