Eben hab ich auf LinkedIn gesehen, dass die großartige Dr. Miriam Meckel Ihr Buch über Serendipity und 77 Erfindungen erwähnt hat. Absolute Leseempfehlung als Inspo, was jedoch mindestens genauso wichtig ist:
Wie lässt sich Serendipität erzeugen?
Also wie können wir etwas finden, wonach wir nicht gesucht haben?
viel Input aus unterschiedlichen Gebieten holen und kombinieren. Diversity ist 🤴
Methoden zum Remixen ausprobieren: zum Beispiel Zettelkasten Archiv 🗃️, Vision Board, Commonplace Books 📕 anlegen
Diese Methoden aus verschiedenen Kanälen füttern: 🍼TED Talks, YouTube, TikTok, Biographien, Sachbücher über die Historie der Pilze, Der Arbeitsweise von Ärztinnen, den Geschixhten von Sportcoaches oder Unternehmensgründungen was auch immer Dich am Rande interessiert.
Ganz besonders gut funktionieren Bücher über Künstler:innen aller möglicher Disziplin oder über komplexe Systeme wie Wälder 🌳 , Pilze 🍄 oder Gehirne 🧠
sich bewusst in einer neuen Stadt verlaufen 🧭
einen Nachmittag in einem Museum 🏛️ verbringen (am besten mit Kindern, die finden die sind natürliche Detektoren für WIRKLICH interessante Sachen)
Sportkurse 🤺 belegen mit Menschen, die Du noch nie gesehen hast
suche Dir einen kreativen Kanal ✍️🎨📸, der Dir Spaß macht, wo Du all die Erkenntnisse zusammen bringen kannst: Schreiben, Malen, Fotografieren (oder Collagen bauen), Videos… und dann:
Veröffentliche es irgendwo. Hier auf LinkedIn zum Beispiel. 📦⛴️🛸
Mit dem Veröffentlichen bietest Du wiederum anderen einen Anstoß für Serendipität, die dann zu Dir kommen, Feedback mitbringen und Resonanz erzeugen.
Das schint ein ziemlicher Knaller zu werden. Man bucht in der App seine Fahrten und zahlt am Ende des Tages den günstigsten Preis, den die App dann errechnet. Sehr coole Idee.
Kurz darauf lese bei diesen Tweet von Papier-Zettelkasten / Antinet Papst Scott Scheper. Die Zettelkastenmethode ist – egal ob auf Papier oder digital eine Serendipitätsmaschine:
Money doesn’t buy happiness. But I'd rather cry in a nice car.
(Ja, manchmal nutze ich Twitter noch, wenn ich dringend Followerpowerhilfe benötige.
Wikis für Teams mit @MicrosoftDE Tools – da bräuchte ich mal Followerpowerhilfe: Was nimmt man da am besten für ein schnell und einfach aufgesetztes #Wiki für ein Team von 10-12 Leuten? Das Wiki Tab in Teams? OneNote? Gibt es noch was anderes? 1/x
Jedenfalls erinnerte mich der Tweet von Scott auf meiner Suche nach der taugendsten Wiki / Kanban Lösungmit Microsoft Tools an diesen wunderbaren Ketttcar-Song.
Mit Ska-Punk kann ich ja nur bedingt etwas anfangen. Also der Ska-Teil ist einfach eine Herausforderung für mein Rhythmus-Gefühl 🙂
Aber „Alice und Sarah“ von den Broilers ist ein unglaublicher Ohrwurm.
DAS ist Serendipität für die ich das Radio im Auto dann immer wieder liebe 🙂
Interessant auch, dass mich schon nach wenigen Textfetzen die Geschichte interessiert hat, die der Song erzählt. DASS er eine erzählt ist total eindeutig, aber als ich sie dann las, blieb mit der Mund offen stehen. (Grüße gehen raus an Buzzfeed und heftig :-D)
„Jugendliche müssen an Denkmäler pinkeln und Musik wird nicht schlecht, wenn sie viele Menschen hören.“ – Den letzteren Teil hätte ich zu meinen Punkzeiten auch nicht unterschreiben können. Heute weiß ich, dass da ganz schön viel Weisheit aus Sammy Amara spricht
Und JA: das ist tatsächlich Sebastian Fitzek, der da die Sendung moderiert.
Meine Tochter hat zum ersten Mal „Denkmal“ im Radio gehört und war sofort hin und weg von dem Song.
Weil:
„Die hat ja VOLLIDIOT gesungen! Papa, können wir das nochmal hören?“
Das funktionierte übrigens auch schon bei iDisco von Farin Urlaub und Der wichtigste Finger einer Faust von Jupiter Jones.
Ist also ein super viralguerillaesquer Tip für Songwriter.
Und so hat Judith ihn auch aufgefasst.
Was das mit Briefen in Digitalien zu tun hat?
Weder sie noch ich schauen wohl regelmäßig in das Patreon Postfach. Demnach hat es einige Tage gedauert, bis sie meine Nachricht las. Und dann wieder einige Tage mehr bis ich gemerkt habe, dass Judith geantwortet hat.
Plötzlich eine Antwort auf eine Konversation finden, an die man gar nicht mehr gedacht hat, ist so ein bisschen wie das Briefe Schreiben früher und nach dem Absenden Tage und Wochen auf eine Antwort warten 🙂
Besonders großartig finde ich, dass meine Tochter durch solche Geschichten damit aufwachsen kann, dass auch großes Stars und Künstler nette und normale Menschen sind, denen sie über solche Kanäle hallo sagen und ihre Geschichte erzählen kann.
Was haben Amerika, Post-It Notes, Viagra, Röntgenstrahlung, Penicillin, der Klettverschluss und hoffentlich dieser Artikel gemeinsam?
Sie wurden glücklicherweise entdeckt, ohne dass jemand bewusst nach ihnen gesucht hätte. (Glücklicherweise auch deshalb, weil Serendipität einen Dopaminausstuß auslöst).
Nun ja. Und dieser Beitrag hier soll eine Einladung an möglichst viele Menschen sein, die sich für eines meiner Themen hier genauso interessieren wie ich und Hallo@LXKHL.com sagen wollen. Hey McFly – betrachte es als Serendipitätskompensator 🙂
Das ist Serendipität.
(Der Begriff wurde übrigens abgeleitet von einer persischen Geschichte mit dem Titel "Die drei Prinzen aus Serendip", denen im Laufe der Geschichte mehrmals solche Momente des "etwas finden, nachdem man gar nicht suchte" passiert. Wobei Serendip wohl ein alter Name für Sri Lanka ist.
Wenn ich heute bewusst Serendipity auslösen will, muss ich nur mit dem Vorsatz ein einziges Buch auszuleihen in die Bibliothek gehen und komme mit einigen Kilo wieder raus.
Ach oder noch ein viel besseres Beispiel:
Dieser Artikel hier. Ich wollte diesen Artikel schreiben. Und habe kurz nach Serendipität gesucht.
Soll ich Euch mal zeigen, was mir in den 90 Minuten zwischen dem ersten Satz da oben und diesen Worten, die ich jetzt tippe, alles begegnet ist?
Harvard-Jura-Prof Cass Sunstein sagt sogar, dass es w#ä#re ein Design Prinzip, das Menschen neue und abweichende Perspektiven bieten und so eine gesündere Demokratie gewährleisten kann. Wir brauchen Serendipität, um frei zu sein.
bei David Letterman zu landen, wie er gemeinsamt mit Drew Barrymore ein Reaction-Video auf ihren Tabledance von vor 25 Jahren machte:
DAS ist Serendipity.
Gut, man kann es in vielen Fällen auch Prokrastinieren oder Zeit verschwenden nennen. In diesem Fall habe ich mich gezielt drauf eingelassen und wollte sehen, wo mich der Flow hinführt, nachdem der Timer abgelaufen ist.
Ali Abdaal spricht auch gerne vom Reithoff-Prinzip. Findet am besten selber raus, was es damit auf sich hat 😀
Architektur für Serendipität
In diesem Interview spricht Cass Sunstein darüber, wie eine Architecture for Serendipity mit einer großen Universität oder einer großen Stadt vergleichbar ist. Dort treffen wir ohne es vorher zu planen auf die unterschiedlichsten Menschen, Weltanschauungen, Erkenntnisse, Perspektiven und so weiter.
Ähnlich wie auf einem großen Marktplatz der Informationen.
In seinem Gedicht „Das Hilfsbuch“ hat Eugen Roth einen ähnlichen Verlauf von Serendipität nachgezeichnet, wie ich ihn da oben beschreiben habe.
Das kann ich von daher besonders gut nachvollziehen, weil es mich an mein Projekt 365xBROCKHAUS erinnert hat, innerhalb von einem Jahr den 30 bändigen BROCKHAUS durchzulesen. 9 Monate hatte ich geschafft und bin bis Romeo und Julia gekommen. So viel alphabetisch geordnete Serendipität in einem Dreiviertel Jahr ist mir seitdem nicht mehr passiert 🙂